radiohörer - der blog für radiofans
Dienstag, 12. August 2014
Robin Williams
(* 21. Juli 1951 in Chicago, Illinois; † 11. August 2014 bei Tiburon, Marin County, Kalifornien)
UNFASSBAR !!!

Nachruf Spiegel Online
Nachruf FAZ
Nachruf Die Zeit

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Montag, 11. August 2014
BÜCHERKRIEG: 909 Autoren gegen Amazon
Von Frank Patalong, Spiegel Online

Lange hielt man Amazon-Chef Jeff Bezos für eine Art Robin Hood der Buchwelt. Jetzt wenden sich 909 US-Autoren öffentlich gegen das Unternehmen. Amazons Image ist im Sturzflug.

Amazon-Chef Jeff Bezos erwartet Post, wenn auch unerfreuliche: Die Sonntagsausgabe der "New York Times" wird einen ganzseitigen offenen Brief an ihn und sein Unternehmen Amazon enthalten, in dem schwere Vorwürfe zu lesen sind. 2,4 Millionen Käufer der Zeitung (Digitalverkauf inklusive) werden darin erfahren, wie Amazon Verlage unter Druck setze und Autoren schade. Unterzeichnet ist das Protestschreiben von 909 Autoren, von denen viele zu den Dauergästen auf den literarischen Bestsellerlisten zählen - auch bei Amazon.
Verfasst wurde das Protestschreiben von Thrillerautor Douglas Preston. Dessen Bücher erscheinen in den USA bei einem Tochterverlag des Unternehmens Hachette, was Preston zum Leidtragenden eines seit Monaten öffentlich ausgefochtenen Streits machte: Weil Hachette es ablehnte, sich darauf einzulassen, mehr Geld vom Verkaufspreis von E-Books an Amazon Chart zeigen abzutreten, behinderte Amazon die Auslieferung von Hachette-Büchern.
weiter lesen ...

Übrigens - Ich kaufe keine Bücher, DVD's oder CD's bei Amazon mehr !!!
Macht mit und stärkt eure lokalen Läden und Händler!!!

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Sonntag, 10. August 2014
Das Streiflicht
©Sueddeutsche Zeitung Nr. 182
Früher nahmen wir Deutsche in den Italien-Urlaub neben Konservenbüchsen
vor allem drei Dinge mit: Pumpernickel, weil der Ausländer nun mal nichts vom
Brotbacken versteht, Bohnenkaffee – man sagte Bohnenkaffee, da der Kriegsgeneration noch der Ersatzkaffee ein traumatischer Erinnerung war und der Italiener einen mit seiner im Puppentässchen servierten „Expresso“-Brühe schon beim Frühstück übers Ohr hauen wollte. Und einen Taschenrechner, um die Lira gleich an Ort und Stelle in DM umzurechnen, man konnte ja nie wissen. So saß man dann da,
gewappnet gegen die Zumutungen der Fremde, auf dem Campingplatz bei Dosenravioli, Schwarzbrot und saurem Kaffee und gratulierte sich zu Weltläufigkeit und mediterraner Lebensart. Man wollte eben, dass alles so ist wie zu Hause, aber mit besserem Wetter. Denn auch wenn Südländer vom Brotbacken, Kaffeerösten und Rechnen keine Ahnung haben – wie man faul in der Sonne herum - liegt, damit kennen sie sich aus. Tagsüber ging also mit Italien so weit alles in Ordnung. Nur nachts, da betrogen sie einen dann eben doch mit ihren fipsigen Schaumstoffrollen und diesen von dünnen Bettlaken umhüllten Kratzdecken. Denn beim Thema Nachtruhe und Schlafkultur, da hatten wir Deutsche immer schon die Nase vorn, Weltmeister im Kissenstopfen. Ohne ein richtig schön schweres Federbett tun wir kein Auge zu. Und viele von uns brauchen nicht nur ein Kissen, sondern noch ein zweites, kleineres, das man in Norddeutschland Fritzchen nennt. Über die Herkunft dieses Namens wird viel spekuliert. Manche sagen, er ginge auf den Preußenkönig Friedrich den Großen zurück, erinnere doch ein anständiges deutsches Paradekissen mit seiner per Handkantenschlag erzeugten Falte an Friedrichs Dreispitz. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das kleine Kissen in Kriegszeiten den abwesenden Mann vertrat, als Umarmungsersatz. Die Schauspielerin Christine Neubauer gestand einmal, ohne ihr Kissen fahre sie nicht in den Urlaub. Und damit liegt sie im Trend. Obwohl wir viele Vorurteile abgelegt haben und inzwischen Olivenöl nicht mehr für etwas halten, womit man den Dieselmotor abschmiert, hat eine repräsentative Umfrage ergeben, dass jeder vierte Deutsche im Urlaub sich heftig nach seinem eigenen Bettzeug von zu Hause sehnt. Noch schmerzlicher wird lediglich sperriges Kamerazubehör wie Stative, Blitzgeräte oder Teleobjektive vermisst. Erst an dritter Stelle werden Haustiere genannt, die oft aus Platzgründen zurückgelassen werden müssen. Was lernen wir daraus? Sich nach einem gezielten Handkantenschlag auf einer Kaltschaummatratze in Löffelchenstellung innig an das geliebte Teleskopstativ zu schmiegen – das kann uns Deutsche über manches hinweg trösten.
Sogar über den Urlaub.

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Zeit zum lesen... 2
Die gestrige Ausgabe der Süddeutschen Zeitung ist für mich ein Paradebeispiel für eine hochwertige Zeitung.
Mit dem 'Streiflicht' zaubert man sich schon das erste Lächeln auf's Gemüt.
Später kann man sich dann entscheiden ob man gleich zum Feuilleton springt, um dort zu erfahren, warum sich der Autor Jon Fosse vom Theater zurück zieht.
Oder liest die Gedanken von Susan Vahabzadeh über die Filmstars von gestern und heute und was das für das Kino von heute bedeutet. Ausserdem wird das Tagebuch von Sarah Stricker fortgesetzt, welche ihre Eindrücke aus Israel schildert.
Oder man widmet sich gleich der 'Wochenende Ausgabe'(für mich immer das Highlight) und erfährt etwas über unsere Seele, den Schauspieler Peter Simonischek, den Eisbären im Tierpark Hellabrunn oder von den Fotografien des Clark Litle.
Wem dass noch nicht genug ist, der kann etwas über den Freiwasserschwimmer Thomas Kurz lesen oder erfahren wie Herr Gauweiler tickt...
Themen wie Ebola, IS und und und... sind inklusive.
ALSO, gleich einen Spaziergang zum Bahnhof machen, oder wo ihr sonst noch Zeitungen bekommt, und Euch diese Ausgabe der Süddeutschen kaufen.
Zeit zum lesen vorausgesetzt....

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