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Donnerstag, 16. Mai 2013
Peter "Jimi"Metag ist am 12.5.2013 gestorben ( 1950 - 2013)
'Jimi' Peter Metag ist am vorigen Sonntag verstorben

Was er und Uli Blobel 1973 in Peitz geschaffen haben, war für die DDR einmalig.
Er gründete den "Jazz Workshop", der 9 lang Jahre existieren durfte.
Ohne staatliche Hilfe, quasi an der offiziellen Kulturpolitik vorbei.
Eine Insel für alle nationalen und für viele internationale Jazzmusiker.
Von überall kamen sie, Asien, Amerika, vor allem Europa
und waren in Peitz für unzählige Workshops zu Gast
Ich selbst war oft dort und durfte zB. Steve Lacy erleben oder auch Peter Kowald mit Baby Sommer und Leo Smith.
Die Open Air Konzerte auf der Fischerfest-Wiese sind mir und vielen anderen in guter Erinnerung !!!

Mit Jimi besprach ich meine Idee Jazzkonzerte in meiner Heimatstadt zu veranstalten. Was auch einige Jahre funktionierte.
Der Kontakt mit ihm war unkompliziert, per Brief und manchmal auch per Telefon, wurden die Konzerte abgemacht. Seine stets gut gefüllte Plattentasche war sehr begehrt und noch heute besitze ich Schallplatten, die ich von ihm bekommen oder gekauft habe.
Nach dem Weggang von Uli Blobel blieb er allein zurück und organisierte die Konzerttourneen weiter, bis Ihn ein Schlaganfall jäh aus bremste.
30 Jahre später, 2012 erwachte das Filmtheater in Peitz zu neuem Leben und damit auch die Jazzwerkstatt. Jimi war auch dabei und wir dankten ihm für seine Arbeit mit einem langen und bewegenden Applaus.
Ich werde ihn nie vergessen ....

© Saischowa

REST IN PEACE — JIM
oh .. das ist eine traurige nachricht ... habe ich eben erst gesehen und bemerkt.
als ehemaliger peitzer pilgerer kann ich deinen worten nur beipflichten ...

jim war das genaue gegenteil von uli ... so gesehen waren sie lange zeit ein höchst unterhaltendes gespann ... evtl. nicht ganz ohne spannungen

jim war pur ... aus der perspektive eines jungen pilgerers, der ich war, der aufschaute und mit staunen und freude das kreative chaos auf der peitzer bühne erlebte und liebte .. war jim ein absolut sympathischer gastgeber ... nicht umsonst hatte man durch ihn – durch seine persönlichkeit, seine aura – das gefühl von little-woodstock am karpfenteich ... wir hatten das rock-universum im herzen und noch in den köpfen .... und wanderten und wandelten arglos und voller hingabe ... hinüber in das wahre und ewige universum der freien musik (jazz in allen varianten, gespeist aus purem musikantentum ...) hier war das mekka der ost-west-begegnungen ... neben den genannten kommen mir natürlich peter brötzmann aber auch ein gunter hampel mit jeanne lee (die zarte und göttliche) oder perry robinson ... gerade ... in den sinn ... und eigentlich auch der einmalige/unverwechselbare dada - han bennink (ohne genau mich erinnern zu können, ob er jemals da war!?) ... never mind ..........

REST IN PEACE — JIM

du gehörst in die hall of fame ...

clemens scholl / berlin ... im namen meiner berliner freunde: frenk, tommi, piepmatz, dida, karin und noch viele andere

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