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Samstag, 11. Juli 2015
"Die Einsamkeit des Meeresgrundes" Hörspiel von Ror Wolf (!!!)
Mitwirkende:
Andrea Grosske Ulli Rad-Höfer Vladimir Weigel Regie: Peter Lilienthal (WDR/SDR 1979) Ror Wolf erhält den Günter Eich Preis 2015 für sein Gesamtwerk als Hörspielmacher. In der Begründung der Jury heißt es: „Als Liebhaber und Kenner des Jazz ist Ror Wolf ein Virtuose der Sprache und verfügt über ein geradezu musikalisches Wortverständnis. Verbunden mit einer von Phantasie überbordenden Auseinandersetzung mit der Realität, bei der durch stets neue Besichtigungsweisen und Darstellungsversuche selbst das Unwahrscheinlichste noch wahrscheinlich ist, macht ihn dies zu einem der faszinierendsten Forschungsreisenden im Gebiet der Töne, Stimmen und Geräusche.“ „Die Einsamkeit des Meeresgrundes“ in der Regie von Peter Lilienthal ist eines der wenigen Hörspiele von Ror Wolf, die der Hessische Rundfunk bislang nicht gesendet hat: Vornehmlich um drei Männer kreisen die Gedanken der Hauptfigur, einer älteren Dame, die verfettet und gehbehindert in ihrer Obergeschosswohnung lebt und einem unerwarteten Besucher ihr Herz ausschüttet: Da ist zunächst »Mani«, ihr zweiter Ehemann, ein stiller, unscheinbarer Tropf, den sie allerdings trotz seiner angeblichen Schonungsbedürftigkeit im Verdacht hat, in der daruntergelegenen Wohnung fremdzugehen, und zwar ausgerechnet mit der Freundin des dort wohnenden »Küchenscheffs«, der seinerseits ein windiger Strizzityp ist. Ungeachtet der verwickelten Situation und in Nachsicht für seine charakterliche Fadenscheinigkeit schenkt die nicht mehr junge Dame diesem ihre uneingeschränkte Liebe. Wen wundert's bei diesen Verwicklungen noch, dass die Gefühle der Dame sich plötzlich dem gegenwärtigen Gesprächspartner zuwenden? Die Einsamkeit des Meeresgrundes |