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Sonntag, 26. Februar 2017
"So nah, so fern" Begegnungen mit dem französischen Pianisten Paul Lay
Von Karl Lippegaus
Eine Solotournee durch Japan weckte Paul Lays Interesse an der Kultur und den Traditionen des Fernen Ostens. Für seine Alben, die hauptsächlich eigene Kompositionen enthalten, lässt er sich zeitweise von japanischer Haïku-Lyrik inspirieren, beispielsweise 'Den Wald betreten, ohne dass sich das Gras bewegt.' Am liebsten komponiert er morgens ganz früh an seinem alten Standklavier. Während einer Reise durch Thailand entstand 'Chao Phraya', benannt nach dem Fluss, der Bangkok durchfließt. Im Mikado-Spiel fand Lay jene Aspekte wieder, die auch im Jazz eine wichtige Rolle spielen: wach, aufmerksam, erfinderisch und risikofreudig müsse ein improvisierender Musiker sein. Und so benannte er sein hochkarätig besetztes Quartett und sein zweites Album nach diesem Geduldsspiel. Für 'Mikado' erhielt Paul Lay 2014 den französischen Schallplattenpreis; seine dritte Soloeinspielung erscheint in diesen Tagen.
Paul Lay


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