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Donnerstag, 15. Januar 2015
"Fingerpickin" Der Gitarrist Wes Montgomery
Glaubt man der Kritik, dann war Wes Montgomery die beste Sache, die der Jazzgitarre nach Charlie Christian passieren konnte. Aber er selbst war immer deprimiert über sein Spiel – wen wundert's, wurde er doch schnell Opfer einer Vermarktung, die ihn kommerzielle Songs spielen ließ.
"Er mag seine Soli nicht, aber alle anderen lieben sie", notierte ein verzweifelter Produzent über den hartnäckig-selbstkritischen Gitarristen, der regelmäßig bei Plattenaufnahmen einen zweiten Take eines Stückes verlangte, das er einige Minuten zuvor exzellent eingespielt hatte. Das hatte jedoch auch sein Gutes, wenn er Chorus auf Chorus mit dem Daumen – er benutzte kein Plektrum - brillante Melodielinien entwickelte und mit seiner innovativen Oktaventechnik bestach. Und auch im Pop-Jazz, den ihm Jazzfans und Kritiker ankreiden, spielte Montgomery noch eine wichtige Rolle als Erbe Charlie Christians. WDR 3 Jazz mit Aufnahmen des Gitarristen mit Wynton Kelly, Vic Feldman, Johnny Griffin und den Montgomery Brothers. Moderation: Hans W. Ewert Wes Montgomery |
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