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Freitag, 13. März 2015
"Love Sick" Das Lied von Liebesverrat und Rache
Von Harry Lachner
Die kleinen Erzählungen der Popmusik sprechen so oft von diesem Projekt "Liebe", dass man bei der bloßen Erwähnung des Begriffs reflexartig Fluchtgedanken entwickelt. Liebe also. In allen möglichen Schattierungen, gewiss; aber tröstlicherweise reflektieren zahlreiche dieser Songs eine Konfliktsituation des Erzählers: Verlust, Verrat, unerfüllte Sehnsucht, immer auf der Suche nach dem Glücksmoment - und sei es, dass dieser gerade darin liegt, die beziehungsdesaströse Depression und Traurigkeit zu formulieren. Auffallend oft sind es Situationen, in denen sich ein Riss auftut: der Verrat. Unerwartet, plötzlich, existenzbedrohend. Die alte Ordnung des Gefühls und des Denkens findet sich schlagartig in Frage gestellt, umgestürzt, über den Haufen gerannt. Das Bild von der Welt? Jetzt ein Trümmergrundstück ausgebrannter Illusionen und Selbstbetrügereien. "Love Sick - Das Lied von Liebesverrat und Rache" bietet einen kleinen Einblick in eines der zentralen Themen des Pop: den Betrug und was aus ihm entsteht: Trotz, Wut, Melancholie oder Resignation. Tönende Beispiele also für diverse Auf- und Abrechnungen. Love Sick |