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Dienstag, 17. März 2015
techné [64]: Archive der Elektroakustischen Musik (1)
mit Reinhold Friedl
Die mehrteilige Sendefolge zu den Archiven der elektroakustischen Musik geht Fragestellungen nach, die angesichts des rapiden Verfalls der Tonbänder und Trägermedien elektronischer Musik kaum aktueller sein könnten. Kann man Bänder noch lesen, digitale Formate noch entziffern? Mit welcher Geschwindigkeit spielt man die Bänder ab, wie entrauscht man sie? Welche Schätze liegen noch ungesichert in den Kellern der Archive? Was lässt sich wiederentdecken und was wurde bereits verfälscht wiederveröffentlicht? Und wer bestimmt über die Archive: wer hat Zugang, wer bestimmt die Auswahl der Sammelobjekte? Wer überprüft die Digitalisierungen, so sie denn stattfinden? Reinhold Friedl besuchte Archive in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den USA, befragte Tonmeister und Rechtsanwälte. Zu hören gibt es einiges: zurückgezogene und verschollene Stücke, falsch digitalisierte, improvisatorisch ergänzte… In der ersten Folge berichtet Folkmar Hein von seinen Erfahrungen als Tonmeister am elektronischen Studio der TU Berlin, der Berliner Urheberrechtsanwalt Knut Eigler nimmt zu rechtlichen Fragen Stellung, François Bayle und seine Frau diskutieren die farbigen Codierungen der Tonbänder. Und Stockhausens "Etude", die wohl gar nicht ganz von ihm ist, wird mit ihrer Urfassung aus den Pariser Archiven verglichen. Mit Ausschnitten aus: Au claire de la lune ... einer ungewollten Tonaufnahme von 1860 Pierre Schaeffer: Etude aux chemins de fer Pierre Henry: Voile d'Orphée Karlheinz Stockhausen: Konkrete Etude, unbekannte Ur-Fassung aus dem Archiv der GRM Gruppo NPS: Ricerca 4 Gordon Mumma: Hornpipe François Bayle: L'Archipel Archive der Elektroakustischen Musik (1) In Flac |