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Samstag, 21. März 2015
"Re:Active" Der Saxofonist Alfred 23 Harth
In den siebziger und achtziger Jahren gehörte Alfred 23 Harth zum Kern der experimentierfreudigen Frankfurter Jazzszene, wo er an ganz unterschiedlichen Projekten beteiligt war. Dabei bezog der Saxofonist immer wieder Literatur und andere Kunstformen in seine Ästhetik mit ein. Seit etlichen Jahren lebt Harth in Seoul und initiiert dort zahlreiche Projekte mit koreanischen Musikern.
Das Sogenannte Linksradikale Blasorchester, Duos mit Heiner Goebbels, Just Music, Vladimir Estragon, Cassiber - das sind nur einige wenige Projekte, an denen der Saxofonist Alfred 23 Harth über die Jahre hinweg beteiligt war. Dabei war die Gründung der Band "Golden Circle" mit David Murray ganz entscheidend, denn diese Formation nahm sich traditionelle koreanische Hofmusik als Ausgangspunkt für die Improvisationen. Ein erster Schritt Harths auf dem Weg nach Seoul. So verschieden die Bandprojekte auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, gemeinsam ist ihnen die Idee, Musik als soziales Handeln zu begreifen. Für einen Musiker und Konzeptionalisten wie Harth ist eine freie künstlerische Kommunikation die Voraussetzung für gesellschaftliche Veränderungen - oder zumindest ein Gegenentwurf zu den herrschenden Machtstrukturen; seien es nun institutionalisierte oder mediale. Diese Haltung, Musik- und Kunstproduktion nicht isoliert zu betrachten, sondern immer einen gesamtgesellschaftlichen oder historischen Zusammenhang mitzudenken, prägt bis heute das Schaffen von Alfred 23 Harth.
musiklaufplan2068 (pdf, 12 KB)
Alfred 23 Harth In Flac


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