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Samstag, 21. März 2015
"Mehr als modernistisch" Der Pianist und Keyboarder Jason Moran im Porträt
Von Harry Lachner
So viel Vergangenheit war nie - könnte man salopp sagen. Es ist also wenig erstaunlich, dass sich zuletzt Hommage-Projekte häuften, bei denen die Vergangenheit mal als museal Konservierungswertes in die Gegenwart herübergerettet, mal die "Meilensteine" auf ihre Aktualität hin geprüft werden sollten. Auch der Pianist Jason Moran griff diesen Trend auf. Zunächst mit einem Thelonious-Monk-Projekt, zuletzt mit seiner "A Joyful Elegy for Fats Waller". Moran bezeichnete sich einmal als "Modernisten", als einen, der er alte Dinge mit neuen Ideen auflade - mithin also die vielfältigen Verbindungslinien zwischen der Tradition und einer neuen Ästhetik neu gestaltet. Seine ganze bisherige Arbeit, ob in den Ensembles anderer Musiker (etwa bei Charles Lloyd) oder mit seinem Bandwagon-Ensemble, steht unter diesem Zeichen einer Neuerfindung der Geschichtsbezüge und einer künstlerischen Selbstversicherung - ohne jede Form der Nostalgie. Playlist Jason Moran In Flac |