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Sonntag, 16. August 2015
"Die Architektur der Freiheit" Ein Porträt des Gitarristen Scott Fields (!!!)
mit Harry Lachner

Man hat sich daran gewöhnt. Gitarristen wie Fred Frith, Keith Rowe oder Derek Bailey entwickelten erweiterte Spieltechniken, um dem Instrument ganz neue Klangmöglichkeiten zu eröffnen. Doch keiner hat diese Klänge so konsequent und so überlegt in seine Musik integriert wie Scott Fields.
In seiner Jugend durchlief der 1956 in Chicago geborene Gitarrist die Schule der Rockmusik. Nicht von ungefähr nannte Scott Fields den Musiker Jimi Hendrix als einen, mit dem er am liebsten zusammengespielt hätte. Doch dann entfloh er schnell den Formalismen des Rock und entdeckte die frei improvisierende Szene seiner Heimatstadt. Besonders die Chicagoer Musiker-Kooperative AACM (Association for the Advancement of Creative Musicians) schien ihm eine neue Freiheit im Umgang mit Formen, Klängen und Klangverbindungen zu verheißen. Über den Umweg der frei improvisierenden Szene kam Scott schließlich zur zeitgenössischen, komponierten Musik. Deren Modelle übertrug er auf sein eigenes Spiel, arbeitete zunehmend mit Partituren und öffnete sich auf diese Weise neue Wege zwischen Komposition und Improvisation. Wobei er immer wieder – gerade in Konzerten – sich aller möglichen Freiheiten formaler und klangmanipulativer Gestaltungsweisen bedient. Assoziativ, gewiss. Aber gelenkt von einem ausgeprägten Formbewusstsein.
Scott Fields In Flac


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