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Sonntag, 29. Mai 2016
Erik Satie zum 150. Geburtstag: "The Velvet Gentleman" Die vielen Masken des Monsieur Satie
Von Sven Ahnert
Die Entdeckung der Langsamkeit könnte auf das Konto von Erik Satie gehen - der mit seinen berühmten Klavierstücken Gymnopédies und Gnossiennes Musik schrieb, die so zauberhaft entschleunigt und rein klingt, dass man darüber das traurige Leben des Pariser Komponisten vergessen könnte.
Erik Satie (1866 - 1925) lebte in bitterer Armut, führte das Leben eines Eremiten, der im Kabarett spielte und daheim in einem winzigen Verschlag akribisch komponierte, in seinen Partituren Musik zeichnete, der sich seine eigene Spiel-Welt erschaffen hat, in der - ganz nebenbei - die musikalische Avantgarde ihre Anfänge nahm.
Heute gilt Satie als vieles zugleich: Als Musikclown der Belle Époque, Störenfried, zügelloser Parodist, zeitloser Klang-Asket, Performance-Künstler und einer, der sich in der Welt der hohen Kunst nicht wohl fühlte. Was ist von Saties Erbe übrig geblieben: Reiner Schönklang oder das berührende Leben eines tragischen Künstlers, der sich an einer verknöcherten und humorlosen Kunst-Welt rieb?
Playlist
The Velvet Gentleman


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