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Sonntag, 26. Juni 2016
Der Pianist Kenny Drew (1928-1993)
Mit elegantem Swing, tiefen Wurzeln im Bebop und beeinflusst von Bud Powell zählte der Pianist Kenny Drew als Begleit- und Trio-Pianisten zu den prägenden Figuren der zweiten Generation des Bebop.
Seine ersten Plattenaufnahmen machte Kenny Drew 1949 mit dem Howard McGhee Orchester, bevor er in den frühen 1950er-Jahren in zahlreichen hochkarätigen Bands mitwirkte. Er war festes Mitglied von Charlie Parker’s Quintett, spielte mit Coleman Hawkins, Lester Young, Buddy Rich und Milt Jackson. Bis 1960 leitete er zahlreiche Aufnahmesitzungen für die führenden Jazzlabels, auf denen Musiker wie Sonny Rollins, Johnny Griffin und Chet Baker im Vordergrund standen. Als er sich 1961 entschloss, für immer nach Europa zu gehen, stieß er auf wenig Verständnis seiner Kollegen, die den zuverlässigen, elegant swingenden Pianisten nicht missen wollten. Von 1964 bis zu seinem Tod lebte Kenny Drew in Kopenhagen und wurde schnell zu einem festen Mitglied der Szene im "Montmartre Jazzhus", wo er zumeist dort auftretende TourneeMusiker wie Dexter Gordon, Stan Getz oder Gene Ammons begleitete. Er ging mit ihnen ins Studio und begleitete sie auf Festivalauftritten. Daneben nahm Drew zahlreiche Alben unter eigenem Namen in allen denkbaren Besetzungen für das dänische Steeplechase-Label auf und fand einen neuen Schwerpunkt seiner Tätigkeit in Japan. Playlist Kenny Drew In Flac |