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Donnerstag, 25. Mai 2017
"Zoe Rahman" Konzertmitschnitt vom 15. März 2017, Moments, Bremen
Erstmals war die britische Pianistin 2013 auf der Jazzahead in Bremen. Nun kehrte sie im Rahmen des diesjährigen "Women in emotion"-Festivals zurück und begeisterte Publikum und Presse mit ihrem Auftritt im Bremer Moments.
Dreamland
Piano solo: Das ist ohne Zweifel eine der Königsdisziplinen im Jazz. Den gestalterischen Freiheiten steht die Herausforderung gegenüber, mit jedem Ton, mit jedem improvisierten Moment Schritte ohne Netz und doppelten Boden zu wagen. Für Zoe Rahman ist das seit geraumer Zeit ein Unterfangen mit anhaltendem Reiz. Im Oktober 2015 ging die Pianistin aus London ins Studio und nahm "Dreamland" auf, das erste Solo-Album ihrer Karriere. Der Großteil der Kompositionen stammt von ihr. Die Auswahl der Fremdtitel, die sie eingestreut hat, sagt bereits etwas über ihre Haltung als Jazz-Frau.

Stücke von Duke Ellington und Abdullah Ibrahim sind darunter, aber auch Themen ihrer Jazz-Kollegin Jessica Williams aus den USA und des bengalischen Philosophen, Malers und Musikers Rabindranath Tagore. Mit der Jazztradition hat sich Zoe Rahman intensiv auseinandergesetzt. Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Idris, mit dem sie bis heute gelegentlich zusammenspielt, hatte sie als Teenager begonnen, sich für Jazz zu interessieren.

Piano solo
Aufgewachsen war sie in einem musikinteressierten Elternhaus in Chichester im englischen Süden. Der Vater stammt aus Bangladesh, die Mutter ist irisch-englischer Abstammung. Zoe Rahman studierte Musik in London und Oxford. Ebenso wichtig war die Zeit am Berklee College of Music, der bedeutendsten Jazz-Ausbildungsstätte in den Staaten. Dort gehörte Joanne Brackeen zu ihren LehrerInnen, eine der großen Pianistinnen des zeitgenössischen Jazz. Wie überhaupt viele Frauen zu den Leitbildern der Engländerin wurden.

Seit 2001 veröffentlicht Zoe Rahman regelmäßig eigene Alben. Außerdem spielt sie in Gruppen von Kolleginnen und Kollegen, darunter so klingende Namen wie Saxophonist Courtney Pine. Auch mit Tanz- und Theater-Companies arbeitet sie gelegentlich zusammen. In Großbritannien zählt Rahman zu den hoch angesehenen Persönlichkeiten des aktuellen Jazzgeschehens. In Bremen war die Britin, die heute Mutter eines knapp dreijährigen Sohnes ist, erstmals 2013, damals als Gast der internationalen Jazzmesse jazzahead. Jetzt kam sie exklusiv zu einem Soloabend im Rahmen des "Women in emotion"-Festivals.
Zoe Rahman


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