radiohörer - der blog für radiofans
Sonntag, 28. Februar 2016
Radiotipps für den 29.2.2016

00.05 Uhr Deutschlandradio Kultur Freispiel
info
"Kurzstrecke 47"
Zusammenstellung: Barbara Gerland, Ingo Kottkamp, Marcus Gammel
Produktion: Autoren/Deutschlandradio Kultur 2016 (Ursendung)
"La mue sauvage" Von Marie Guérin
"Maria Tarnowska - eine Szene" Von Johanna Olausson, Olivia Pils
"W" Von Mia Frimmer
Außerdem: Neues aus der 'Wurfsendung' mit Julia Tieke
Kurz, ungewöhnlich und kürzer als 20 Minuten:
Autorenproduktionen aus Feature, Hörspiel und Klangkunst werden diskutiert.

19.05 Uhr WDR 3 Hörspiel
info
"Jimi Bowatski hat kein Schamgefühl" Von Dirk Laucke
Bearbeitung und Regie: Annette Kurth
Produktion: WDR 2013

19.20 Uhr SWR2 Tandem
info
"Zementstaub auf Blumenfeldern"
Umweltzerstörung in Guatemala Von Andreas Boueke

19.30 Uhr Ö1 On stage
info
Ein Könner unter den Bluesgitarristen: Kirk Fletcher beim Vienna Blues Spring 2015.

20.03 Uhr SWR2 Abendkonzert
info
"Cleveland Orchestra"
John Browning (Klavier); Leitung: George Szell
Richard Wagner: Ouvertüre zur Oper "Die Meistersinger von Nürnberg"
Samuel Barber: Klavierkonzert op. 38
Franz Schubert: Sinfonie C-Dur D 944
(Konzert vom 24. Juni 1965 im Concertgebouw Amsterdam)

20.03 Uhr Deutschlandradio Kultur In Concert
info
"Ola Onabulé"
Sendesaal Bremen Aufzeichnung vom 05.02.2016
Olu Onabulé, Gesang
Nick Flade, Piano

20.03 Uhr Bayern2 Hörspiel
info
Maxi Obexer: Illegale Helfer
Bearbeitung: Lars Studer
Regie: Martin Zylka, WDR 2015

20.05 Uhr WDR 3 Konzert "Jazzfest Berlin 2006"
info
Allen Toussaint's Jazzity Project + New Birth Brass Band
Aufnahmen aus dem Haus der Berliner Festspiele

20.10 Uhr Deutschlandfunk Musikszene
info
"Great Highland Pipes" Die Dudelsack-Tradition in Schottland
Von Thomas Daun

21.04 Uhr RBB kulturradio MUSIK DER GEGENWART
info
"MaerzMusik 2016"
Zu Gast: Berno Odo Polzer
mit Andreas Göbel

22.03 Uhr SWR2 Essay
info
"Musik als "tönend bewegte Form"?"
Eduard Hanslick und sein Kampf gegen die "verrottete Gefühlsästhetik"
Von Jens Hagestedt

22.04 Uhr RBB kulturradio DAS GESPRÄCH
info
"Unorthodox"
Frank Meyer im Gespräch mit Deborah Feldman

22.05 Uhr WDR 3 Jazz & World
info
"Hipp Is Cool" Die kurze Karriere der Pianistin Jutta Hipp
Mit Martin Laurentius

22.05Uhr Nordwestradio Klassik
info
"Improvisationen"
von und mit Urs Leimgruber, Fritz Hauser, Peter van Bergen, Melvyn Poore u. a.

23.03 Uhr SWR2 JetztMusik
info
"Awangarda?" Die junge polnische Avantgarde
Von Marietta Morawska-Büngeler

23.05 Uhr Bayern2 Nachtmix
info
Blue Monday: Melancholisches von DIIV, Moderat und Andy Cooper
Mit Ralf Summer

link

Samstag, 27. Februar 2016
Radiotipps für den 27.2. und den 28.2.2016
Hallo zusammen !

Meister,Jean-Luc Godard,Trio Ivoire,Krieg,Erroll Garner,Klaus Schöning,musikFabrik,Rasgueo,
Karl Bruckmaier,Denise Ritter,Jerry Garcia,Sun Kil Moon ....
27.2.2016

Ö1 Jazznacht,Viola Hammer Trio,Jazz Made in Montréal,Henry James,Anna Seghers,
Per Olov Enquist,Deborah Feldman,Anke Helfrich,Vilde Frang,Joel Forrester,Marina Abramovic,
James Clarke,Peter Ablinger,Hans Thomalla....
28.2.2016

Viel spass beim anhören !
PS: Danke für die vielen Genesungswünsche !!!

link (0 Kommentare)   kommentieren

Radiotipps 28.2.2016

00.05 Uhr Ö1 Die Ö1 Jazznacht
info
bis 01.00 Uhr "5 Millionen Pesos"
Das Gespräch: Viola Hammer im Jazznacht-Studio.
bis 02.10 Uhr "5 Millionen Pesos"
Der Konzertmitschnitt: Das Viola Hammer Trio im Wiener RadioCafe.
bis 3.00 Uhr Geschichtsstunde: Getz/Gilberto '76.
bis 05.00 Uhr Made in Montréal:
Christine Jensen Orchestra, Marianne Trudel, Ratchet Orchestra, Erik Hove Chamber Ensemble.
bis 06.00 Uhr Tastenzeit: Ran Blake, Meister des Piano noir.

00.05 Uhr Deutschlandradio Kultur Literatur im Gespräch
info
„Es ist besser, die Kunst zu verfeinern, als eine Leidenschaft“
Über die anhaltende Popularität des amerikanischen Schriftstellers Henry James
Mit Verena Auffermann, Heinz Ickstadt und Paul Ingendaay
Moderation: Dorothea Westphal

14.05 Uhr HR 2 "Tansit"
info
Hörspiel nach Anna Seghers
Bearbeitung: Bernhard Pfletschinger
Regie: Wolf Euba (BR/NDR/RIAS 1983)

14.05 Uhr SWR2 Feature am Sonntag
info
"Die Draufgängerin"
Von Egon Koch

15.05 Uhr WDR 3 Kulturfeature
info
"Pop Will Eat Itself - Vom Musikmachen mit Musik"
Remix, Plagiat und Copyright
Von Martin Butz; Aufnahme des DLF 2014

18.20 Uhr Henry James zum 100. Todestag SWR2 Hörspiel am Sonntag
info
"Die Aspern-Briefe"
Hörspiel nach dem Roman von Henry James
Aus dem Englischen von Marianne de Barde und R. von Marcard
Hörspielbearbeitung: M. E. Jenkins
Regie: Fränze Roloff
(Produktion: HR 1960)

18.30 Uhr Deutschlandradio Kultur Hörspiel
info
"Das Buch von Blanche und Marie"
Nach dem gleichnamigen Roman von Per Olov Enquist
Übersetzung: Wolfgang Butt
Bearbeitung und Regie: Andrea Getto
Komposition: Sabine Worthmann
Ton: Thomas Monnerjahn
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2006

19.04 Uhr RBB kulturradio DAS GESPRÄCH
info
"Unorthodox" Frank Meyer im Gespräch mit Deborah Feldman

19.37 Uhr SWR2 Jazz
info
"Dedications" Die Pianistin Anke Helfrich
Von Bert Noglik

20.03 Uhr Deutschlandradio Kultur Konzert
info
"Live aus der Philharmonie Berlin"
Jörg Widmann: "Armonica" für Orchester
Erich Wolfgang Korngold: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35
ca. 20.50 Konzertpause
Maurice Ravel: "Valses nobles et sentimentales" für Orchester
Claude Debussy: "La Mer" Drei sinfonische Skizzen für Orchester
Vilde Frang, Violine; Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Ludovic Morlot

20.05 Uhr Nordwestradio in concert: "Joel Forrester"
info
Konzertmitschnitt vom 6. Januar 2016, Stadtwaage, Bremen

20.05 Uhr HR 2 Konzert mit dem Norwegischen Radio-Orchester
info
Vadym Kholodenko, Klavier; Leitung: Miguel Harth-Bedoya
• Alfonso Leng: Preludio No. 1
• Enrique Soro: Danza fantástica
• Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16
• Tschaikowsky: 1. Sinfonie g-Moll op. 13 "Winterträume"
(Aufnahme vom 14. September 2014 aus dem Kirsten-Flagstad-Saal in Hamar)

20.05 Uhr Deutschlandfunk Freistil
info
"Die sieben Leben der Marina Abramovic
Oder: der Körper als Kunstwerk"
Von Nina Hellenkemper
Regie: Nikolai von Koslowski
Produktion: WDR / NDR / RBB 2014

22.05 Uhr Bayern2 Zündfunk Generator
info
Als Turnschuh hätten sie es leichter - Was Migration mit Logistik zu tun hat.
Von Kersten Augustin und Anne Fromm

23.05 Uhr Bayern2 Nachtmix "Musik aus aller Welt"
info
"Weltmusikalische Neuvorstellungen"
Mit Oum, Värttinä, Les Yeux d'la Tête und vielen mehr
Im Interview: Die marokkanische Sängerin Oum
Moderation: Dagmar Golle

23.05 Uhr WDR 3 Studio Neue Musik
"Rauschen. Balladen"
James Clarke:
Untitled No. 7 für Klavier; Nicolas Hodges
Peter Ablinger:
Auswahl aus "Voices and Piano" für Klavier und CD-Zuspielung; Nicolas Hodges, Klavier
Hans Thomalla:
Ballade.Rauschen für Klavier; Nicolas Hodges

link

Radiotipps 27.2.2016

00.05 Uhr Deutschlandfunk Lange Nacht
info
"Verachtet mir die Meister nicht"
Eine Lange Nacht über Tradition und Wirklichkeit des Handwerks
Von Eckhard Roelcke
Regie: Beate Ziegs

12.05 Uhr WDR 3 Kulturfeature
info
"Pop Will Eat Itself - Vom Musikmachen mit Musik"
Remix, Plagiat und Copyright
Von Martin Butz; Aufnahme des DLF 2014

17.05 Uhr Ö 1 Diagonal - Radio für Zeitgenoss/innen
info
"Immer noch Avantgarde" Zur Person: Jean-Luc Godard
Präsentation: Peter Waldenberger
Anschl.: Diagonals Feiner Musiksalon:
Villagers - "Where Have You Been All My Life?"

18.05 Uhr Deutschlandradio Kultur Feature
info
"Jenseits der Trivialisierung des Tötens" Über Krieg, Geschichte und Trauma
Von: Heike Brunkhorst und Roman Herzog
Regie: Felicitas Ott; Ton: Mathias Illner
Produktion: SWR 2015

19.05 Uhr HR 2 Live Jazz
"Trio Ivoire"
Elbjazz Festival 2015, Hamburger Hafen, Am Helgen, Mai 2015

22.03 Uhr SWR2 Jazztime
info
"Ein Klassiker, neu entdeckt"
Das "Complete Concert by the Sea" des Pianisten Erroll Garner
Von Gerd Filtgen

22.05 Uhr WDR 3 Open Sounds
info
"Klaus Schöning 80" Riverrun - Voicings / Soundcapes
Von der menschlichen Stimme, dem Universum der Klänge und Geräuschen inmitten der Stille
Klangreise in das Studio Akustische Kunst des WDR
Von Klaus Schöning

22.05 Uhr Deutschlandfunk Atelier neuer Musik
info
"Revisited" Forum neuer Musik 2001
10 Jahre musikFabrik
Coriún Aharonián: Una Carta
Luigi Nono: Polifonica - Monodia - Ritmica
Nikolaus A. Huber: Rose Selavy
Aufnahmen vom 3.3.01 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

23.04 Uhr RBB kulturradio "Jazz Units 2015"
info
"Rasgueo"
Konzertmitschnitt vom 23. November 2015, Berlin, Grüner Salon
mit Ulf Drechsel

23.05 Uhr Deutschlandfunk Lange Nacht
info
"Verachtet mir die Meister nicht"
Eine Lange Nacht über Tradition und Wirklichkeit des Handwerks
Von Eckhard Roelcke
Regie: Beate Ziegs

23.05 Uhr Bayern2 Nachtmix
info
"Privataudienz" Musik von Jerry Garcia bis Sun Kil Moon
Mit Karl Bruckmaier

23.05 Uhr HR 2 "The Artist's Corner"
info
Denise Ritter: small world wide _ _ _ start
(hr 2016) - Ursendung -

link

Freitag, 26. Februar 2016
Heute Abend 22.05 Uhr NDRInfo
"Song For My Father" Portrait über Avishai Cohen
Eine Sendung von Karl Lippegaus

Die New York Times lobt ihn als einen "extravaganten Trompeter, entspannt und soulful, jemand der Sinnlichkeit und Flair ausstrahlt." Avishai Cohen ist aktiv bei den 3 Cohens, einem erstaunlichen Sextett mit seinen Geschwistern Anat (Klarinette) und Yuval (Saxofon), sowie im SF Jazz Collective. Das Mark Turner Quartet, sagt er, sei aber die einzige der vielen Formationen, in denen er in den letzten Jahren aktiv war und wo er weiter mitmachen möchte.
Treffend formulierte seine Schwester Anat, eine exzellente Klarinettistin, in welchem Universum sich beide heute bewegen: “Ich finde, die israelischen Musiker sind sehr verbunden mit ihren Instrumenten, und mit Tradition dieser amerikanischen Kunstform, die man Jazz nennt. Mir fällt auf, dass viele von ihnen nicht davor zurückschrecken, sich mit anderen Kulturen der Welt zu befassen und sich ins Zentrum einer anderen Kultur begeben, um sie zu absorbieren und - sozial und musikalisch - mit ihr zu verschmelzen.“ Folkore prägt Jazz.

Schwarze Nächte
Kein Zweifel, Avishai Cohen ist längst "angekommen" - als Leader, Co-Leader und Sideman. "Dark Nights" heißt sein siebtes Album, im Trio mit Bassist Omer Avital und Drummer Nasheet Waits, das er Triveni nennt - wie den Zusammenfluss dreier Ströme. Für seinen italienischen Kollegen Enrico Rava ist er "mein Favorit unter den jungen Trompetern". Avishai Cohen wurde in Tel Aviv geboren und gab schon als Zehnjähriger vor einer Bigband sein erstes Konzert. Er tourte mit dem Young Israeli Philharmonic Orchestra unter Zubin Metha, Kurt Masur und Kent Nagano. Daneben arbeitete er viel mit Folk- und Popkünstlerin und reiste in die USA mit einem Stipendium an der Berklee School of Music.
Song for my father
1997 gewann der heute in New York lebende Künstler die Thelonious Monk Trumpet Competition. Doch erst fünf Jahre später erschien sein fulminantes Debütalbum "The Trumpet Player", von da an ging's weiter bergauf. In diesen Tagen erscheint ein Album Avishai Cohens, das für ihn eine ganz besondere Bedeutung hat: es ist eine Elegie auf seinen Vater, der kurz vor den Aufnahmen verstarb. Keiner der beteiligten Musiker, nicht mal Avishai selbst, hatte die neuen Stücke gehört, bevor man gemeinsam mit dem Produzenten Manfred Eicher das Studio La Buissonne in der Provence betrat.
(c) Text. Karl Lippegaus

link

Radiotipps für den 26.2.2016
Hallo zusammen !

Hier so die Stichworte für heute Abend !
Avishai Cohen, Burkhard Reinartz, Fritz J. Raddatz, Julia Neupert, Karl Lippegaus, Kurt Weill, Thomas Meinecke
262.2.2016
Viel spass beim anhören !

link

Radiotipps für den 26.2.2016

20.04 Uhr Deutschlandradio Kultur Konzert
info
"Kurt Weill Fest" Live aus dem Anhaltischen Theater Dessau
Igor Strawinsky: "Pulcinella" Suite für Orchester
Kurt Weill: Sinfonie Nr. 1 "Berliner Sinfonie"
ca. 20.55 Konzertpause
Ernst Krenek: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. 29
Modest Mussorgsky: "Bilder einer Ausstellung" (Orchesterfassung von Maurice Ravel)
Ernst Kovacic, Violine; Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Leitung: Ariane Matiakh

20.10 Uhr Deutschlandfunk Das Feature
info
"Dandy und Dichter" Erinnerungen an Fritz J. Raddatz
Von Rosvita Krausz; Regie: Burkhard Reinartz
Produktion: DLF 2016

22.05 Uhr NDRINfo Jazz Special
info
"Song For My Father" Portrait über Avishai Cohen
Eine Sendung von Karl Lippegaus

22.30 Uhr WDR 3 Jazz & World
info
"Crimson 'n' Jazz"
Wie klingt denn das? Wenn man King Crimson, einer der renommiertesten Bands des britischen Art-, heute würde man sagen Prog-Rock, sozusagen den Stecker 'rauszieht und diese kraftvolle Musik einem Saxofon-Quartett überantwortet?

23.05 Uhr Bayern2 Nachtmix
info
"Brazilliance"Musik von Tom Ze bis Lucas Santtana
Mit Thomas Meinecke

23.30 Uhr SWR2 NOWJazz Update
info
"Sonic Wilderness" Von Julia Neupert

link

Donnerstag, 25. Februar 2016
Heute Abend 22.03 Uhr SWR 2
Das Vijay Iyer Trio im Karlstorbahnhof Heidelberg 2015 (1)
Spannende Interaktionen

2015 war ein großes Jahr für Vijay Iyer. Der amerikanische Pianist mit indischen Wurzeln veröffentlichte sein Album "Break Stuff" und landete mit diesem Werk in zahlreichen "Best-of"-Listen. Dies nicht von ungefähr: Denn gemeinsam mit dem Bassisten Stephan Crumb und dem Schlagzeuger Marcus Gilmore gelingt es Iyer, das Piano-Trio in eine neue Dimension zu heben. Im Heidelberger Karlstorbahnhof präsentierte sich das Vijay Iyer Trio in hervorragender Spiellaune. Dabei hatte es wenige Stunden zuvor noch sehr schlecht ausgesehen für den Auftritt. Ein Stromausfall am Flughafen in Brüssel zwang die Musiker, sich in aller Eile einen Mietwagen zu leihen und die 450 km nach Heidelberg zu hasten. Ankunft: knapp vor Konzertbeginn. Von derlei Tour-Stress war beim Auftritt des Iyer-Trios allerdings nichts zu spüren. "We've survived the day", sprach ein überglücklicher Pianist ins Ansagemikro am Ende eines umjubelten Konzertabends.

link

Heute Abend 21.05 Uhr Deutschlandfunk Jazzfacts
"Wie von Geisterhand" Ein Porträt des belgischen E-Pianisten Jozef Dumoulin
Mit Karl Lippegaus

Anfangs wollte Harold Rhodes nur eine transportable Alternative zum Klavier erfinden, um Soldaten bei der
US-Armee die Möglichkeit zum Musizieren zu garantieren. Bereits im Zweiten Weltkrieg tüftelte er aber an einem transportablen elektrischen Klavier.
1965 war endlich der Prototyp fertig, doch vergingen nochmal Jahre, bis das Fender Rhodes E-Piano sich durchsetzte. Vor allem im Jazz - auf legendären Alben wie Bitches Brew von Miles Davis, bei Weather Report virtuos gespielt von Joe Zawinul, in Chick Coreas Return to Forever oder bei Herbie Hancocks Headhunters. Das Rhodes-Piano prägte den Sound des Jazz-Rock wie kein anderes Instrument.
Obwohl es nicht mehr gebaut wird und in den 80er-Jahren in Vergessenheit geriet, besteht seit etwa 20 Jahren eine große Nachfrage nach den alten Modellen. Pianisten wie Chick Corea oder auch George Duke, der faszinierendste Keyboardmann Frank Zappas, modifizierten den Fender Rhodes-Sound durch Ringmodulator und andere Effektgeräte.
Heutzutage ist der Belgier Jozef Dumoulin auf den Spuren der großen Vorgänger. Seine Rhodes-Klänge hängen manchmal in der Luft wie tiefe Wolken über einer endlosen Wasserfläche. Die gefühlvoll verzerrten Töne rauen glockenähnliche Akkorde auf und werden in Echtzeit vom Computer weiterbearbeitet. Dumoulin verbindet Soundscaping mit spontaner Improvisation und erforscht die Parameter von Klang, Raum und Zeit.
(c) Text: Karl Lippegaus

link

Mittwoch, 24. Februar 2016
Heute Abend 21.05 Uhr WDR 4 Swing Easy !
“Sax No End” - Die Kenny Clarke - Francy Boland Big Band (Teil 1)
Mit Karl Lippegaus



"Wie alles, was sich gegen wechselnde Moden und Trends behauptet, ist es ein Grund zum Feiern, dass diese Band überhaupt existiert hat.“ Schreibt der britische Jazzkritiker Bob Houston über jenes glorreiche Ensemble, das die Clarke-Boland Big Band darstellte, von seinen Fans weltweit kurz C-BBB genannt. Es war eine fantastische von Köln aus operierende Bigband, mit ihrem Manager Gigi Campi und zwei Bandleadern: dem Drummer Kenny Clarke und dem Pianisten/Komponisten/Arrangeur Francy Boland. Während der eine die treibende Kraft bildete, war der andere richtungsweisend für den Kurs der Musik des CBBB. Ein Schwarzer und ein Weißer, ein Amerikaner und ein Belgier aus Genf.

Große Suiten wie „Fellini 712“, „Faces“, „Cuban Fever“ und „Change Of Scenes“ aus der Feder Francy Bolands entstanden. Sie brachten dieses hochkarätig besetzte Ensemble mit Musikern aus ganz Europa und den USA auf die Landkarte des Jazz. Boland schrieb wie Ellington gezielt für die großen Solisten des Orchesters. Und für illustre Gäste wie Stan Getz, Dexter Gordon, Sarah Vaughan („die aufregendste Band, die ich seit Jahren gehört habe“). Oder für den Solisten Dizzy Gillespie, für den sein Freund Kenny Clarke ein Meistertrommler und „a number-one human being“ war. Nachdem „Klook“ sich 1956 in Paris niedergelassen hatte, gab er dem Jazz in Europa entscheidende Impulse. „Ich fand Schlagzeugsoli immer doof. Stets konzentrierte ich mich auf die Begleitung.“

Die ersten Aufnahmen entstanden 1961 für das Atlantic-Label. Zu den Meisterwerken aus 35 LPs der Clarke-Boland Big Band gehören Alben wie „All Smiles“ (´68) und „More Smiles“ (´69). Kenny Clarke fand immer, dass es in Europa genauso gute Musiker im Jazz gab wie in den USA. In enger Partnerschaft mit dem genialen Francy Boland setzten dieses ungleiche Paar, ihr Katalysator Gigi Campi und ihre fantastischen Musiker den Beweis dafür in die musikalische Tat um.
(C) Text: Karl Lippegaus
Teil 2 folgt am 6. April: Francy Boland, “The Composer”

link