radiohörer - der blog für radiofans
Mittwoch, 27. August 2014
Mean Town Blues“ – Erinnerungen an Johnny Winter (1944-2014)
heute Abend 21.05Uhr auf WDR4
Mit Karl Lippegaus
Sein Aussehen als Albino mit langem, weißen Haar war allein schon aufsehenerregend. Wer ihn sah, vermutete schon seit längerem, der spindeldürre Gitarrenmaestro aus Texas habe nicht mehr lange zu leben.

Dass er es überhaupt bis in die zweite Dekade des 21. Jahrhunderts geschafft hat, gehört zu den Wundern seiner wechselvollen Karriere. Johnny Winter starb am 16. Juli in einem Hotelzimmer in Zürich, nachdem er gerade noch in Wiesen/Österreich ein Konzert gegeben hatte. Er wurde 70 Jahre alt.
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Montag, 25. August 2014
Tigran Hamasyan & Jan Bang Live vom Punktfestival in Kristiansand 2013
Morgen 21,05Uhr Deutschlandfunk
Als Manfred Eicher vom Münchener Jazzlabel ECM im vergangenen September die "JazzFacts" im Deutschlandfunk verfolgte, wurde er hellhörig: In einem Rückblick auf das Punktfestival in Kristiansand gab es eine kurze Sequenz aus dem Duokonzert des armenischen Pianisten Tigran Hamasyan und des norwegischen Sample-Spezialisten Jan Bang.

Rasch entschloss sich der Produzent, die hier freigelegten Qualitäten in ein neues Projekt münden zu lassen. Mittlerweile ist die Aufnahme in einem Studio in Lugano, zu der sich noch der Trompeter Arve Henriksen und der Gitarrist Eivind Aarset gesellten, abgeschlossen. Was hatte Eicher so begeistert, als er das Duo hörte? Fraglos die Art, wie der armenische Pianist, neben Folkmelodien seiner armenischen Heimat, auch Inspirationen früher ECM-Platten aus den siebziger Jahren in sein Klavierspiel integrierte. Anklänge an Chick Corea und Keith Jarrett wurden von Jan Bang elektronisch verfremdet und wie verwandelte Deja-vus in raumgreifende Improvisationen eingebunden.

Tigran Hamasyan, Piano
Jan Bang, Live-Sampling

Aufnahme vom 6.9.13 beim Punktfestival in Kristiansand, Norwegen.
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Samstag, 23. August 2014
Zeit zum Lesen 4
25 Jahre Mauerfall...
Das ist ein Teil unserer deutschen Geschichte, welchen man im Mauermuseum am Checkpoint Charlie eindrucksvoll nachvollziehen kann.
Wie verzweifelt müssen jene Menschen gewesen sein, die sich in manipulierten Autos, selbst gegrabenen Tunneln etc., in den Westen gerettet haben.
Heute ist der Fall der Mauer, durch die Bilder aus Berlin geprägt.

Doch ging auch eine Mauer quer durch Deutschland. Vom Norden unterhalb von Lübeck bis in das Dreiländereck, in Zittau. Hier wurde weniger spektakulär die Mauer entfernt und es blieb ein Biotop zurück. Rüdiger Dingemann untersucht die Geschichte dieser innerstaatlichen Narbe in seinem Buch: Mitten in Deutschland. In seiner Rezession für 'glanz und elend' schreibt Lothar Struck:
"Dingemann reist dieses "Grüne Band" ab, fast von Dorf zu Dorf, fächert dort, wo es lohnt, die Historie eines Ortes oder einer Landschaft auf und findet Bemerkenswertes, Skurriles und zuweilen auch Unterhaltsames.
Man liest von der Schlacht um Gorleben, einer Dorfrepublik Rüterberg und über den "Freistaat Coburg". Einem Erdgasfeld in Salzwedel und dem Permafrost-Boden bei Reulbach wird ebenso wie dem ehemaligen US-Beobachtungsposten Point Alpha.
Dingemans Ton ist unaufdringlich, sachlich, informativ, aber nicht vollgepfropft mit Zahlen und Daten. Trotz der zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die gewürdigt und bebildert werden, ist das Buch kein Reiseführer... Dingemann hält sich wohltuend zurück, was Empfehlungen oder "Tipps" angeht; Superlative gibt es nur dort, wo sie wirklich angebracht sind."

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