Eine Lange Nacht über das Ruhrgebiet "Tief im Westen"
Gib mal den Mottek - im Ruhrgebiet mit seinen fünf Millionen Menschen weiß jeder, dass damit der große Hammer gemeint ist. Jahrzehntelang haben Bergbau und Stahlindustrie das Arbeitsleben bestimmt. Die Ansprache ist direkt und ohne Umschweife, manchmal schroff, dann aber auch überraschend sensibel. Und wofür steht der Begriff Gelsenkirchener Barock?
Von Jörg Stroisch
Diese Lange Nacht geht zu den Menschen: Zum Beispiel zur Zeche Hugo in Gelsenkirchen. Dort steht die Arbeit schon seit 2000 still. Der ehemalige Bergarbeiter Hannes Wilde blickt auf diese Zeit zurück.
Und Peter Strohmeier, ehemals Professor an der Ruhr-Universität Bochum, beschreibt, wo das Ruhrgebiet beginnt und aufhört, geografisch und sozial. Die vielbefahrene A40 - auch Ruhrschneckenweg genannt, unterteilt die Region in den armen Norden und den reichen Süden.
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/lnruhrgebiets.mp3
Worte anderer Sprachen aufgenommen
Und Fußball wird an jeder Ecke gespielt, auch in vielen kleinen Nachbarschaftsvereinen. Zum Beispiel bei Arminia Klosterhardt aus Oberhausen, 1923 gegründet, deren erste Mannschaft schon mal 12:2 gegen einen Konkurrenten gewinnt und beim nächsten 0:4 verliert.
Soziologisch ist der Pott geprägt von der Arbeitsmigration, die seit Beginn der Industrialisierung auch Gebräuche und Lebensarten wild mischte. Die heilige Barbara - die Schutzpatronin der Bergarbeiter - gelangte aus Oberschlesien in den Pott. Der Ruhrgebietsslang nahm auch Wörter anderer Sprachen auf, wie etwa Mottek - für großen Hammer - aus dem Polnischen oder Maloche - für Arbeit - aus dem Jiddischen. Eine Lange Nacht auf Spurensuche nach der Mentalität des Ruhrgebiets und seiner Menschen.
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Produktion der Langen Nacht:
Autor: Jörg Stroisch, Regie: Jan Tengeler, Redaktion: Dr. Monika Künzel,, Sprecher: Wolfgang Rüter und Martin Bross, Web- und Webvideoproduktion: Jörg Stroisch
© Deutschlandfunk, Lange Nacht, 1.4.2017
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"Aus dem Kreis darfst du nicht raus". Eine Erinnerung an Primo Levi, der sich vor 30 Jahren das Leben nahm.
Als sich Primo Levi vor 1987 in Turin das Leben nahm, konnten es seine engeren Freunde nicht glauben. Vor kurzem hatten sie noch mit ihm geredet oder seine Briefe empfangen. Er war voller Hoffnungen und Pläne gewesen.
Feature von Eva Schobel
Er war voller Hoffnungen und Pläne gewesen. Endlich fanden seine Bücher auch im deutschen Sprachraum Beachtung. Primo Levi, der 1943 zuerst als italienischer Partisan verhaftet und schließlich als Jude nach Auschwitz deportiert wurde, hat sein Leben lang versucht die erlebte Katastrophe durch Erinnern und Schreiben zu bannen. So wurde der Chemiker zum berühmten Schriftsteller.
Die "Tonspuren" folgen seinen autobiographischen Aufzeichnungen und lassen Personen zu Wort kommen, die ihm und seinem Werk nahe waren. Sie zeigen einen Menschen, der eine Lösung gesucht, aber nicht gefunden hat.
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SWR2 Jazz Session: Aus dem Archiv: "Just Like That" Das Volker Kriegel Quartett 1967 in Mainz
Was für großartige Musik der Autor, Zeichner, Regisseur und Gitarrist Volker Kriegel in den 1960er-Jahren einspielte, belegt einmal mehr der Auftritt seines Quartetts in Mainz.
Mit Gerd Filtgen
Kriegel hatte sich das Gitarrenspiel autodidaktisch beigebracht. Mit dieser Konzeption konnte er seine von keiner musiktheoretischen Ausbildung getrübte Fantasie voll ausleben. Mit dem gleichen packenden Groove wie er Jazz Standards interpretierte, setzte er mitunter auch Pop-Themen ein. Seine Eigenkompositionen glänzten mit raffinierten thematischen Verschiebungen und Tempowechseln, die in spannender Dramaturgie die Abläufe dynamisierten.
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© SWR 2, Jazz Session, 28.3.2017
Volker Kriegel:
Long Louis
Volker Kriegel Quartett:
Volker Kriegel, Gitarre
Claudio Szenkar, Vibraphon
Dieter von Goetze, Bass
Peter Baumeister, Schlagzeug
Volker Kriegel:
Half and half
Volker Kriegel Quartett
Volker Kriegel:
No sweat
Volker Kriegel Quartett
Volker Kriegel:
Team-work
Volker Kriegel Quartett
Milt Jackson:
Connie's Blues
Volker Kriegel Quartett
Volker Kriegel:
Two and Company
Volker Kriegel Quartett
Volker Kriegel:
Ten O'Clock Blues
Volker Kriegel Quartett
Claudio Szenkar:
Willow weep for me
Volker Kriegel Quartett
Claudio Szenkar:
Spanish Soul
Volker Kriegel Quartett
Volker Kriegel:
Morandi
Volker Kriegel Quartett
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JazzFacts vom 9.3.2017 Neues von der Improvisierten Musik
Nach Karl Lippegaus bringt nun auch der Musikpublizist Peter Kemper eine Biografie des Saxofonisten John Coltrane heraus.
Wohl schon jetzt eine der CDs des Jahres: "Home" - vom Trio des Pianisten Sebastian Sternal produziert im Deutschlandfunk Kammermusiksaal.
Die Pianistin Julia Hülsmann festigt mit ihrem neuen Album "Sooner And Later" ihren Ruf als Leiterin eines der bemerkenswertesten Trios in der deutschen Jazzszene.
Am Mikrofon: Michael Engelbrecht
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/Jazzfacts_9_3_2017.mp3
Playlist:
Titel Asian Fields
Best-Nr. 2504
Album Asian Fields Variations
Länge 06:48 Min
Label ECM-Records
Interpret Louis Sclavis, Dominique Pifarély, Vincent Courtois
Komponist Louis Sclavis
Titel You & You
Best-Nr. 572 3858
Album Sooner and Later
Länge 00:25 Min
Label ECM-Records
Interpret Julia Hülsmann Trio
Komponist Heinrich Köbberling
Titel The Poet (for All)
Best-Nr. 572 3858
Album Sooner and Later
Länge 01:15 Min
Label ECM-Records
Interpret Julia Hülsmann Trio
Komponist Marc Muellbauer
Titel Soon
Best-Nr. 572 3858
Album Sooner and Later
Länge 01:10 Min
Label ECM-Records
Interpret Julia Hülsmann Trio
Komponist Rysbay Abdykadyrow
Titel Later
Best-Nr. 572 3858
Album Sooner and Later
Länge 00:40 Min
Label ECM-Records
Interpret Julia Hülsmann Trio
Komponist Heinrich Köbberling
Titel From Afar
Best-Nr. 572 3858
Album Sooner and Later
Länge 00:50 Min
Label ECM-Records
Interpret Julia Hülsmann Trio
Komponist Julia Hülsmann
Titel Phantom Ratio (Ausschnitt)
Best-Nr. ECM 2527
Album Daylight Ghosts
Länge 05:00 Min
Label ECM-Records
Interpret Craig Taborn Quartet
Komponist Craig Taborn
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"Acht Seiten und 10 Cent" Die Geschichte des renommierten US-Jazzmagazins Down Beat
Die erste Ausgabe des Down Beats erschien 1934, war acht Seiten lang und kostete zehn Cent. Heute gehört das US-amerikanische Magazin zu den weltweit bekanntesten Jazz-Fachzeitschriften.
Von Tinka Koch
Dabei stammte die Idee dazu nicht einmal von einem Journalisten, sondern von einem Versicherungsvertreter. Albert J. Lipschultz musste seine Erfindung zwar noch im Gründungsjahr 1934 wieder verkaufen, aber der Grundstein für die bis heute andauernde Geschichte des Blatts war gelegt worden. In dieser Sendung lassen wir die Anfangszeit des Magazins Revue passieren und erinnern an unvergessliche Interviews und herausragende Kritiken.
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/DownBeat.mp3
© SWR 2, Jazztime, 25.3.2017
J. van Eps:
Stop. Look And Listen/CD:1934 - 1935 Decca Sessions
The Dorsey Brothers Orchestra
Duke Ellington:
In My Solitude/CD: The Real...Duke Ellington
Duke Ellington
Count Basie:
One O'Clock Jump/CD: Count Basie
Count Basie
Sholom Secunda:
Bei mir bist Du schön/CD: The Famous 1938 Carnegie Hall Concert
Benny Goodman a.h. Orchestra
Duke Elington:
Work Song/CD Black, Brown and Beige
Duke Ellington a.h. Orchestra
Tadd Dameron:
Hot House/CD: Town Hall, New York City 1945
Dizzy Gillespie/Charlie Parker
John Coltrane:
Locomotion/CD: Blue Train
John Coltrane
Oscar Peterson:
Au Privave/CD: Sonny Stitt Sits In With The Oscar Peterson Trio
Oscar Peterson Trio With Sonny Stitt
Joseph Jarman:
Fanfare For The Warriorss/CD: Fanfare For The Warriors
Art Ensemble Of Chicago
John Coltrane:
Impressions/CD: Impressions
John Coltrane With Eric Dolphy
Jaco Pastorius:
Pinocchio/CD: Mr. Gone
Weather Report
Miles Davis:
The Doo-Bop Song/CD: Doo-Bop
Miles Davis feat. R.I.P.
E.S.T.:
Brewery Of Beggars/CD: Tuesday Wonderland
Esbjörn Svensson Trio
Jonathan Batiste:
Ask Me Now/CD: Jazz Is Now
Jonathan Batiste Trio
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Festival "earweare": Das Beste in Kürze / Ein komplettes Konzertprogramm zum nach hören !!!
Das hatte ich bis jetzt noch nicht erlebt ! Der SRF 2 bietet nicht nur eine Zusammenfassung des Festivals an, sondern, einen Konzertabend zum nach hören. Marc Ribot, Greg Saunier, Svetlana Maraš, Jean-Luc Guionnet & Seijiro Murayama und Sam Pluta ...
Noch bis Ende April zum nach hören. Nicht entgehen lassen !!!
Das Beste aus vier Konzerten, aufgezeichnet am 03.02.17 im Rahmen des earweare Festivals in der Alten Juragarage in Biel/Bienne: Garagensound vom Feinsten, Musik zwischen Electronica – Komposition – und Improvisation.
Svetlana Maraš (Serbien): Ausschnitt aus ihrem Programm mit Live-Elektronik
Sam Pluta (USA): Chain Reaction/Five Events, mit dem Mivos Streichquartett und Sam Pluta
Jean-Luc Guionnet, Saxofon & Seijiro Murayama, kleine Trommel und Objekte (FR/JP): Ausschnitt aus der 40-minütigen Komposition TOURNURE CESSENT von Jean-Luc Guionnet.
Marc Ribot, E-Gitarre - Greg Saunier, Schlagzeug (USA): Ausschnitt aus ihrem 60-Min. Programm.
Svetlana Maraš Svetlana Maraš (Serbien): Programm mit Live–Elektronik
Konzert vom 03.02.17, Alte Juragarage, Biel.
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Mivos Quartet feat. Sam Pluta
Patrick Higgins: Quartett No.3 Martin Stauning: Atmende Steine Sam Pluta: Chain Reactions / Five Events
Konzert vom 03.02.17, Alte Juragarage, Biel
Player
Jean-Luc Guionnet & Seijiro Murayama
Jean-Luc Guionnet: Tournure cessent
Jean-Luc Guionnet, Saxofon (FR)
Seijiro Murayama, kleine Trommel und Objekte (JP)
Konzert vom 03.02.17, Alte Juragarage, Biel
Player
Marc Ribot & Greg Saunier
Marc Ribot, E-Gitarre (USA) Greg Saunier, Schlagzeug (USA)
Konzert vom 03.02.17, Alte Juragarage, Biel
Player
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"Absolutely Sweet Mary" Konzertmitschnitt vom 3. Februar 2017, aus dem Speicher, Leer
Bob Dylan - instrumental? Angesichts des Song-Werkes eines frisch gebackenen Literatur-Nobelpreisträgers erscheint das wie ein Sakrileg. Absolutely Sweet Marie haben konsequenterweise gleich ihre Band nach einem Dylan-Song benannt.
Nun sind die Berliner nicht die erste Jazzformation, die Dylan covert. Doch bis dato gab es keine, die sich komplett dem Schaffen der Songwriter-Ikone verschrieben hat. Schon seit einigen Jahren arrangieren Steffen Faul, Alexander Beierbach, Matthias Müller und Max Andrzejewski Dylan-Stücke für Trompete, Tenorsax, Posaune und Schlagzeug. Alle vier gehören zur vielseitig umtriebigen Jazzszene Berlins und sind auch in andere Gruppen bzw. Projekte verstrickt.
Erstaunliche Vielseitigkeit
Die Fäden in der Hand hält Saxophonist Beierbach. Der gebürtige Stuttgarter lebt seit 2002 an der Spree. Er betreibt mit Tiger Moon Records auch ein eigenes Label. Auf dem sind bis dato zwei Alben von Absolutely Sweet Marie erschienen. Aktuell ist "Another Side Of Blonde On Blonde", eine Stück-für-Stück-Interpretation der klassischen "Blonde On Blonde"-Doppel-LP von 1966 in Original-Reihenfolge.
Die kleine Brass-Band legt dabei eine erstaunliche Vielseitigkeit an den Tag. Von der frei nachempfundenen Ballade über angeschrägte Kollektivpassagen bis zum treibenden Bluesrock-Shuffle reicht die Palette. Bestechend ist, wie das Quartett immer neue Wege findet, den Charakter und den Geist der Dylan-Vorlagen einschließlich Texten in einen schlüssigen instrumentalen Jazz-Ausdruck zu überführen. Hohe Interpretationskunst – die auch noch Hörspaß bereitet!
Absolutely Sweet Mary
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"Lady Maisery" Konzertmitschnitt vom 2. Februar 2017, Moments, Bremen
Hinter dem Namen "Lady Maisery" verbergen sich die drei britischen Musikerinnen Hazel Askew, Hannah James und Rowan Rheingans. Während des Nordwestradio-Konzerts stellten sie neben traditionellen Liedern auch eigene Stücke vor.
Betörender Harmoniegesang
In den Folkszenen Großbritanniens machen mehr und mehr weibliche Talente von sich reden. Ein Beispiel ist Lady Maisery, das brillante Song-Trio zwischen Folk-Tradition und -Aktualität. Hazel Askew, Hannah James und Rowan Rheingans sind hervorragende Instrumentalistinnen. Zum Einsatz kommen Fiddle, Akkordeon, Harfe, Banjo und Percussion, letzteres auch mal per klassischer Step-Manier. Geradezu betörend ist ihr fein gesetzter, warm strahlender Harmoniegesang. Er kommt den Bearbeitungen traditioneller Lieder ebenso zugute wie den eigenen Stücken – oder ihrer Version von "This Woman's Work", dem feministischen Lied von Kate Bush.
Hazel, Hannah und Rowan stammen allesamt aus musikalischen Familien, in denen engagiert Folk-Traditionen gepflegt wurden. Kennengelernt haben sie sich in Seminaren und Workshops für junge Talente. Gegründet haben sie Lady Maisery 2009. Besagte Lady Maisry (es gibt verschiedene Schreibweisen) ist eine Figur, die in mehreren alten Liedern auftaucht. Das Trio griff zunächst überlieferte Stücke auf, schreibt mittlerweile aber auch selber. Geschichten über Macht, Abhängigkeiten und Geschlechterrollen tauchen besonders häufig im Repertoire auf. Politisch Stellung beziehen, sich dabei auf die Seite der sogenannten kleinen Leute zu schlagen, ist eine wichtige Seite ihres Folk-Verständnisses. Dabei offenbart das Repertoire auch mal düstere Töne. Dem steht eine heitere Seite gegenüber, getanzte Percussion inklusive.
Neben Lady Maisery verfolgen die drei Frauen auch andere Projekte: Hazel Askew und Rowan Rheingans mit ihren Schwestern (Askew Sisters, The Rheingans Sisters), Hannah James zum Beispiel an der Seite von Folk-Legende Maddy Prior (Steeleye Span).
Lady Maisery
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Point of View [63]: Jérôme Noetinger + Szene [47]: Das Label Metamkine
Studio Elektronische Musik mit einem bereits vertrauten Gast: Jérôme Noetinger. Nach seiner letzten Sendung The Artist’s Cut [3], besucht der französische Musiker und Komponist erneut das WDR-Studio – diesmal mit einigen Lieblingsplatten im Gepäck.
Mit Frank Hilberg
Jérôme Noetinger ist Komponist, Musiker, Label-Betreiber und nebenbei auch ein ausgesprochener Weinkenner. Wenn er nicht gerade für sein Label "Metamkine" arbeitet, plant er Auftritte und tourt mit anderen Musikern und allem was sich aus seinem Studio mitnehmen lässt, durch die Städte Europas. Stets mit dabei ist sein eigentliches Instrument: Ein feinsinnig präpariertes Revox-Tonbandgerät, dem er geradezu virtuos ganze Klanglandschaften zu entlocken vermag.
In Point of View – dem ersten Teil der Sendung – beleuchtet Noetinger einige Stationen seines Werdegangs und präsentiert interessante musikalische Fundstücke, beeindruckende Werke und wichtige Platten, die er im Verlaufe seiner Lehrjahre und auf seinen Reisen durch Frankreich kennengelernt hat.
Im zweiten Teil der Sendung Studio Elektronische Musik mit Jérôme Noetinger widmet sich der Komponist dem in Süd-Frankreich beheimateten Musiklabel "Metamkine", das er zusammen mit einem Freund betreibt.
Elektroakustische Musik, Klangreportagen und Fieldrecordings, freie Improvisation und Lautpoesie: Für all das steht "Metamkine" – ein Label und eine gemeinnützige Organisation – 1987 gegründet von Jérôme Noetinger und Thierry Monier. Als Anlaufstelle für musikalische Raritäten, Musikliteratur und schwer auffindbare Platten bietet das Projekt zudem einen Online-Versandhandel und damit einen breiten Werkkatalog der zeitgenössischen experimentellen Musik.
Jérôme Noetinger beleuchtet die Geschichte hinter dem Label, schildert unkonventionelle Aufnahme- und Produktionstechniken und erläutert sein Verständnis von experimenteller Musik – natürlich mit Musik aus den Archiven von "Metamkine".
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/Noetinger.mp3
Manuskript + Playlist
© WDR 3, Open Spounds, 7.1.2017
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Britische Pop-Originale "Beautiful Extremes" Die Geschichten von John Martyn, Kevin Coyne und Robert Wyatt (!!!)
Bei dieser Langen Nacht, habe ich das erneute hochladen verpasst!JETZT also komplett zum nach hören ! Wunderbare Sendung !!!
Sie sind weitgehend unbekannte Künstler britischer Popmusik: John Martyn, Kevin Coyne und Robert Wyatt. In der unmittelbaren Nachkriegszeit geboren, waren sie unterschiedlichsten Einflüssen von Folk und Countryblues bis zu Freejazz und moderner Orchestermusik ausgesetzt - und suchten nach einem ganz eigenen Ausdruck.
Von Florian Ehrich
Sie entfernten sich dabei zuweilen weit von gängigen Hörgewohnheiten des Publikums und Erwartungen der Musikindustrie. Während der kantige Kevin Coyne intuitiv bluesbasierte Songs erschuf, die mit minimalem Aufwand ein Maximum an Ausdruck erreichen, entwickelte der Jazzenthusiast Robert Wyatt Musik, die feinsinnigen Humor, Melancholie und politisches Bewusstsein verbindet.
John Martyn dagegen verließ seine Folkwurzeln durch den innovativen Einsatz von Effektgeräten und gebrochenen Akkorden und gelangte zu einem eigenständigen Klang, der die Stilgrenzen zwischen Jazz, Folk, Rock, Blues und Reggae fließend überwindet.
Die akustischen Zumutungen dieser drei Expressionisten haben bis heute kaum Patina angesetzt. Hinter der eigenartigen, ebenso schönen wie verstörenden Klangwelt dieser ebenso faszinierenden wie schwierigen Menschen verbergen sich jedoch persönliche Dramen, Katastrophen und Abgründe. Auch darüber sprechen Kritiker wie auch Weggefährten in der Langen Nacht.
Diese Sendung ist eine Hommage an drei sehr britische Künstler, die kaum dem Klischee des Pop- oder Rockstars entsprechen, in ihrer Heimat aber bisweilen als National Treasure - nationales Kulturgut - verehrt werden.
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/BeautifulExtremes.mp3
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