Radiotipps für den 30.8.2016
21.05 Uhr Deutschlandfunk Jazz Live
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"Gerald Clayton Trio" Aufnahme vom 25.5.16 Jahrhunderthalle in Bochum
20.03 Uhr Bayern2 Nachtstudio "Nur Frauen!"
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"Wunsch nach Verzauberung" Über Irrationalität und magisches Denken in modernen Zeiten
Von Tina Klopp, DLF 2016
20.10 Uhr Deutschlandfunk Hörspiel
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"Kein runter kein fern" Von Ulrich Plenzdorf
Das Hörspiel wurde mit dem Prix Futura 1988 ausgezeichnet.
21.00 Uhr Ö1 Hörspiel Studio "Mit heiler Haut"
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Von wittmann/zeitblom (WDR 2015).
23.30 Uhr ARD Radiofestival / Jazz "30 Jahre Stadtgarten Köln"
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Mit Musik von John Scofield, Django Bates, Steve Khan und den Brecker Brothers
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Radiohighlights für den 29.8.2016
19.30 Uhr Ö1 On stage "Frischer Wind aus Frankreich"
Vincent Peirani und Émile Parisien beim Carinthischen Sommer 2016.
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20.03 Uhr Deutschlandradio Kultur "In Concert"
Iiro Rantala und Ulf Wakenius Duo & Cyminology
Jazzbaltica, Evers-Werft, Niendorf, Aufzeichnung vom 25.06.2016
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20.03 Uhr Bayer 2 Hörspiel
Ulrike Haage/Ulrike Voswinckel: Exakte Vision
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23.08 Uhr Ö1 Zeit Ton Rostrum of Composers - der Songcontest der Neuen Musik (Teil 1).
Gestaltung: Rainer Elstner
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23.30 Uhr ARD Radiofestival / Jazz
"Quincy Jones Orchestra" Aufnahme von 1961 aus Ludwigshafen
Mit Odilo Clausnitzer
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Heute Abend 22.06 Uhr SRF 2 Festival da Jazz St. Moritz: Charles Bradley
2 große Stimmen sind heute Abend zu hören !!!
Charles Bradley !!! Ein Konzerthighlight und Ausschnitte aus der neuen CD mit Sharon Jones and the Dap-Kings
Die Geschichte des amerikanischen Soul Sängers Charles Bradley hört sich wie ein Märchen an. Bis zu seinem 64. Lebensjahr war Charles Bradley als Sänger völlig unbekannt. Mehr noch, er lebte in grosser Armut und war teils sogar obdachlos.
Doch 2011 kam sein erstes Album und kurz darauf ein Dokumentarfilm über ihn heraus, was ihn auf einen Schlag berühmt machte. Seither spielt er auf der ganzen Welt in ausverkauften Hallen und an exklusiven Festivals – wie am Festival da Jazz in St. Moritz.
Charles Bradley & His Extraordinaires
Nach dem Konzertmitschnitt gibt es Ausschnitte von Sharon Jones and the Dap-Kings – Miss Sharon Jones! zu hören !
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Heute Abend 20.10 Uhr Deutschlandfunk "Ich erwarte den Schlag" Das kurze Leben des Ulrich Preuß
Von Alexa Hennings
Regie: Burkhard Reinartz
Produktion: DLF 2016
Am 19. Oktober 2000 wird Ulrich Preuß, Literaturpreisträger des Landes Brandenburg, tot in seiner Potsdamer Wohnung aufgefunden. Laut Staatsanwaltschaft muss der Todeszeitpunkt zwischen dem 12. und dem 16. Oktober gelegen haben. Am 14. aber hatte er noch in einer Kneipe gezecht. 39 ist er geworden. Zu DDR-Zeiten war er Dekorateur bei der DEFA und Klomann in Sanssouci. Es nahm ihm keiner ab, was er schrieb: zu kafkaesk. Zu realistisch? 1990 erschien sein erstes Buch 'Wer hat die Ratte Erwin umgebracht?'. Theaterarbeiten folgten, meist inszenierte er selbst. In der Presse Lob und Verrisse. Aber: keine Spuren bei Amazon und ZVAB. Sein Hörspiel auf einer Tonbandspule, seine Musik auf einer selbstgebrannten CD, ein Interview im Rundfunkarchiv. Dazu die unverlangt eingesandten und wieder zurückgeschickten Manuskripte. Sie lagern bei seinem Bruder in Potsdam. Listig hatte Ulrich ein paar Seiten zusammengeklebt um zu prüfen, ob überhaupt jemand hineingesehen hatte.
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Heute Abend 22.05 Uhr Deutschlandfunk Historische Aufnahmen: Hans Werner Henze und seine Musik zum Film
Von Sven Ahnert
Als Hans Werner Henze in Neapel lebte, war er ein passionierter Kinobesucher. So oft es ging, saß der Anfang der 50er-Jahre nach Italien ausgewanderte und lebenshungrige Komponist in einem Filmtheater. Die Filme von Vittorio de Sica, Luchino Visconti, Pier Paolo Pasolini haben Henze lebenslang elektrisiert.
1963 bat ihn der französische Filmregisseur Alain Resnais um eine Musik für seinen Film 'Muriel'. Später folgten Arbeiten für Volker Schlöndorff, darunter die Musik zum Film 'Die verlorene Ehre der Katharina Blum'. Auch wenn Henze immer dem klassischen Konzertbetrieb und der Oper treu blieb, war sein Flirt mit der Filmkunst ein anregender Ausflug in eine Parallelwelt subtiler Klangarbeit.
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Heute Abend 21.05 Uhr Deutschlandfunk Jazzfacts: "Verwischte Spuren ONJ" Das französische Orchestre National de Jazz
Mit Karl Lippegaus
Ein Gremium wählt alle Jahre wieder einen Bandleader, der sich sein Wunschorchester zusammenstellt. Die Idee des auf Initiative vom früheren französischen Kulturminister Jack Lang gegründeten Orchestre National de Jazz erweist sich seit nunmehr 20 Jahren als Bereicherung für den Jazz in Europa. Irritierend war und ist eigentlich immer nur der Name. Ein nationales Jazz-Orchester? Wenn es eine Musik gibt, die vor nationalen Grenzen nicht haltmacht, ist es gerade der Jazz und seine Tugend, der ständigen Erneuerung. Der Name ist zwar geblieben, steht aber häufig in Klammern und hinter dem von den Künstlern bevorzugten Kurztitel ONJ.
Dessen aktuelle Version leitet der Gitarrist Olivier Benoit, dessen Nominierung in Frankreich nicht nur auf Beifall stieß: Benoits schillernder Background in Avantgarde-Rock, Noise und Neuer Musik rief erstmal die Puristen auf den Plan; einige befürchteten, das ONJ werde den geraden Pfad der Jazztugenden verlassen. Dass solche Ängste unbegründet waren, beweisen die ersten beiden Alben, die das Orchestre National mit Olivier Benoit veröffentlicht hat. Die zehn Musiker um Olivier Benoit zeigen, dass es ihnen primär darum geht, ins Innere ihres Großensembles zu lauschen und eine eigene Sprache zu entwickeln. Dass kreative Unruhe in der Musik eine starke positive Kollektivkraft aus einem einzigen Ton entwickeln kann, gehört zu den stärksten Höreindrücken.
© Deutschlandfunk, 25.8.2016, Text: Karl Lippegaus
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Heute Abend 21.05 Uhr WDR 4 Swing Easy ! Die Rahsaan Roland Kirk-Story
Von Karl Lippegaus
Rahsaan Roland Kirk (1935-1977) gehörte in vieler Hinsicht in eine Klasse für sich. Seine Art, Querflöte zu spielen, wurde gewinnbringend kopiert von Ian Anderson, dem Leader von Jethro Tull.
Wenn Kirk mehrere Wochen im Ronnie Scott’s Club in London gastierte, kamen die Musiker der Who, Traffic und Rolling Stones in Scharen - seine Auftritte wurden zu Happenings. Auf dem Höhepunkt der Show blies der Voodoo-Mann auf drei Saxofonen gleichzeitig. Seinen Alben gab er Titel wie "Der dreiseitige Traum in Audio-Color", "Freiwillige Sklaverei" und "Bereitet euch auf ein Wunder vor". Rahsaan Roland Kirk war ein Exzentriker, ein Surrealist und Dadaist des Jazz.
Seine frühen Wurzeln reichten tief zurück in die Frühgeschichte dieser Musik: Blues, Gospel und Folk waren die Quellen, aus denen der Junge aus Columbus/Ohio schöpfte. Durch einen Unfall als Kind erblindet, nahm er die Welt mit ungewöhnlicher Schärfe durch Klänge wahr: Wenn er im Flugzeug saß, versuchte er zu analysieren, in welcher Tonart die Triebwerke heulten und spielte Flöte dazu. Seltene Instrumente wie Manzello, Flexaphon und Stritch zogen ihn an; wenn er die Bühne betrat, hingen die Instrumente an ihm herunter wie Kugeln am Weihnachtsbaum.
Jetzt widmet sich erstmals ein Dokumentarfilm von Adam Kahan dem Leben und Schaffen von Rahsaan Roland Kirk. Dieser Film ist der aktuelle Anlass für diese Ausgabe von Swing easy! Wie er zu seinem Künstlernamen kam? "Der Name Rahsaan hat mit meiner Religion zu tun; es ist der Glaube an die Träume und die Geister, das ist die treibende Kraft in meinem Leben. Im Traum erlebte ich, wie viele Menschen murmelten: Rahsaan, Rahsaan."
© WDR 4, Swing Easy!,Text: Karl Lippegaus
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Heute Abend gibt es 2 mal Live Jazz: "Polar Bear" und Lauren Kinsellas "Snowpoet" und das Albert Mangelsdorff Quintett
Nicht verpassen !!!!
19.30 Uhr Ö1 On stage: "London in Vienna:"
Polar Bear" und Lauren Kinsellas "Snowpoet" beim Festival "Cool Britannia" im ORF RadioKulturhaus 2016.
Das Quintett "Polar Bear", 2004 aus dem "Fire Collective" hervorgegangen, gilt als eine der angesagtesten Bands der jungen Londoner Jazzszene. Unter der Leitung von Schlagzeuger Sebastian Rochford mäandert die Musik auf eigenwillige Weise zwischen entschleunigten Grooves, elektronischen Soundflächen, Dubstep- und Free-Einflüssen. Im April 2016 war die Band ebenso beim Festival "Cool Britannia" der Wiener Musikgalerie zu Gast wie die ebenfalls in London lebende irische Sängerin Lauren Kinsella mit dem jazzigen Songwriter-Projekt "Snowpoet". Gerhard Graml präsentiert die Höhepunkte beider Konzerte.
23.30 Uhr ARD Radiofestival. Jazz "Albert Mangelsdorff Quintett"
Aufnahme vom 6. November 1966 von den Berliner Jazztagen
Mit Ulf Drechsel
Der Posaunist Albert Mangelsdorff (1928-2005) darf ohne Übertreibung als
„Lichtgestalt“ der deutschen Jazzszene bezeichnet werden. Zunächst der
„Tristano-Schule“ verpflichtet, fand Mangelsdorff schon Ende der 1950er
Jahre eine eigene „Sprache“, mit der er sich ganz bewusst von den
ursprünglichen amerikanischen Vorbildern löste.
Das 1961 gegründete Albert Mangelsdorff Quintett, das bis 1969 in der
Besetzung mit Günter Kronberg (as, brs), Heinz Sauer (ts, ss), Günter Lenz
(b) und Ralf Hübner (dr) existierte, gab der deutschen und europäischen
Jazzszene ganz wesentliche Impulse. Auch in der DDR, wo zur gleichen Zeit
beispielsweise Joachim Kühn zu neuen musikalischen Ufern strebte. Das
Albert Mangelsdorff Quintett war 1964 das erste Ensemble aus der BRD, das
für eine mehrtägige Tournee durch die DDR eingeladen wurde. Nachdem
Mangelsdorff im selben Jahr als Gast des Orchesters von Max Greger und
1965 des Klaus Doldinger Quartetts bei den 1. und 2. Berliner Jazztagen
aufgetreten war, präsentierte er 1966 im „Humboldtsaal“ der Urania mit
seinem Quintett erstmals eine eigene Band.
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Swing Easy! 21.05 Uhr auf WDR 4 „Poetica“ – Anat Cohen, eine israelische Klarinettistin in New York
„Anat Cohen tut, was alle authentischen Musiker tun. Sie erzählt Stories aus ihren eigenen Erfahrungen, die so tief empfunden sind, dass ihre Zuhörer sie mit ihren eigenen Träumen, Wünschen und Sehnsüchten verbinden“, so der amerikanische Jazzkritiker Nat Hentoff.
Die Klarinettistin und Saxofonistin begeistert ihr Publikum weltweit durch ihr Charisma sowie ihre mitreißende Art.
2015 erschien ihr siebtes Album „Luminosa“, eine Liebeserklärung an die brasilianische Musik. „Es reflektiert mein Musikerleben in New York City. Ich drifte zwischen modernem und traditionellem Jazz, zwischen Samba und Choro. Für mich ist Musik eine lichtdurchflutete Erfahrung. Wenn ich ganz in sie eintauche, beginnt das Leben sich für mich aufzuhellen, egal was sonst noch passiert.“...
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® WDR 4, Text: Karl Lippegaus
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Morgen früh 01.05 - 06.00 Uhr Deutschlandfunk: "Lotosblüten" Eine Geschichte der Indo-Jazz-Fusionen
Am Mikrofon: Karl Lippegaus
Musik von Trilok Gurtu, Joe Harriott, Paul Horn, Zakir Hussain, Vijay Iyer, Zoltan Lantos, Rudresh Mahanthappa, John Mayer, John McLaughlin, Badal Roy, L. Shankar, Ravi Shankar, L. Subramaniam u.v.a.
Das werden 5 Stunden voller guter Musik und sicherlich zahlreichen Interviews.
Nicht verpassen !!!
Um 1962 begann mit dem Album 'Improvisations' von Ravi Shankar die eigentliche Geschichte einer Annäherung zwischen klassischer indischer Musik und Jazz.
Für einen Film des legendären Regisseurs Satyajit Ray hatte der Sitarvirtuose mit den Jazzmusikern Bud Shank und Gary Peacock gearbeitet. John Coltrane plante damals, bei Shankar die Raga-Kunst zu studieren.
Ein zweiter Meilenstein waren fünf Jahre später die Indo-Jazz Fusions des Altsaxofonisten Joe Harriott.
1975 mündete ein spektakuläres Konzert des Gitarristen John McLaughlin - mit dem Geiger L. Shankar und drei indischen Meistertrommlern - in die Gründung der epochalen Band Shakti.
Bemerkung von mir: John McLaughlin war nie wieder so gut !
Hierzulande leistete der fantastische Perkussionist Trilok Gurtu eine wahre Pionierarbeit auf diesem Gebiet.
Heute sind es Söhne indischer Emigranten wie der Saxofonist Rudresh Mahanthappa
und der Pianist Vijay Iyer,
die den weitverzweigten Verbindungen zwischen indischer Musik und Jazz entscheidende neue Wachstumsimpulse geben.
© Text: Karl Lippegaus
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