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Montag, 9. März 2015
"Walk than run" Langsame Musik von Belle & Sebastian bis Black Yaya
Mit Barbara Streidl
Wir nehmen das Tempo raus: Jede Menge ruhige Nummern aus der Singer/Songwriter-Schublade erwarten Sie in der Nachtsession, Neueres von Belle & Sebastian aus Schottland und Songs von Herman Dune, der gerade unter dem Namen Black Yaya ein Album veröffentlicht hat. Mit dabei sind auch Marika Hackman, Laura Marling, Annie Lennox und Beck. Playlist Walk than run Donnerstag, 5. März 2015
"Joe Cocker" Konzertmitschnitt vom 25. April 1988, Weser-Ems-Halle, Oldenburg
Mit Joe Cocker war im Dezember letzten Jahres einer der herausragenden Shouter der internationalen Rockszene gestorben. Der Mann aus dem nordenglischen Sheffield war ein begnadeter Interpret – das Songwriting hatte er, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zumeist anderen überlassen.
So waren seine bekanntesten Titel durchweg Stücke mehr oder weniger namhafter Kollegen, angefangen bei seiner legendären Version des Lennon/McCartney-Klassikers "With A Little Help From My Friends", um die er bei Konzerten nie herum kam. Die Höhen und Tiefen von Cockers langer Karriere gehören zum Allgemeinwissen in Sachen Rockgeschichte. Auch Ende 1988 füllte der Mann mit der markanten Körpersprache verlässlich große Hallen, so auch in Oldenburg. Begleitet wurde er von einer neunköpfigen Band. Joe Cocker Montag, 2. März 2015
"Fear Of A Black Planet?"
Afrika - Sound & Vision zwischen Futur und Fantasma Mit Klaus Walter
Wenn wir Europäer über Afrika reden, dann wird es schnell problematisch: dann kommt die Rede vom schwarzen Planeten auf, dann kommt die Angst vor Diktatoren, Kindersoldaten, Flüchtlingen, Ebola, als sei der ganze Kontinent verseucht. Und dann kommt im Gegenzug die gutgemeinte Begeisterung für die afrikanische Musik. Wo doch niemand von europäischer Musik sprechen würde, um finnischen Black Metal, portugiesischen Fado, französischen HipHop und britischsten Brit-Pop unter einen Hut zu zwängen. Aktuell kommt - wie eigentlich immer - spannende Musik aus diversen afrikanischen Zonen, und Afrika geistert als Projektionsfläche, Sehnsuchtsort oder Fantasma (nicht nur bei der gleichnamigen Band) durch die Pop-Musik Europas und Amerikas, sei es bei Afrikan Sciences, Romare und Peder Mannerfelt, bei Matana Roberts oder Thee Satisfaction. Und dann wären da noch die unerschöpflichen Archive Ghanas, Nigerias oder Jamaikas (das ja auch ein Teil Afrikas ist), die immer wieder geplündert werden - zu unserer großen Freude. Playlist Fear Of A Black Planet? "Elf Freunde müsst ihr sein"
Die neuen kompositorischen Abenteuer des Sebastian Sternal Von Odilo Clausnitzer
Als der Pianist Sebastian Sternal 2013 sein Projekt 'Symphonic Society' auf CD vorstellte, brachte ihm das einen ECHO Jazz ein. Die elfköpfige Besetzung verband höchst organisch ein klassisches Streichquartett mit vier Jazzbläsern und Rhythmusgruppe. Weit davon entfernt, die Streicher nur als Klanghintergrund einzusetzen, hatte Sternal sie mit tragenden Funktionen in seinen Kompositionen betraut. So war es ihm gelungen, aus Musikern ganz unterschiedlicher Prägung eine geschlossene Mannschaft zu formen. Klanglich hatte ihn dabei vor allem die Sprache des Impressionismus und der modernen Romantik inspiriert, die neben dem Jazz seine musikalische Sozialisation prägte. Jetzt hat er in der gleichen Instrumentierung ein neues Programm realisiert - aufgenommen im Kammermusiksaal des DLF. In noch ausgefeilteren Arbeiten bezieht sich Sternal nun ästhetisch verstärkt auf die frühe Moderne des 20. Jahrhunderts. In seiner Band unterstützen ihn einige der talentiertesten jungen deutschen Jazzmusiker, darunter der Trompeter Frederik Köster, der Saxofonist Niels Klein, der Bassist Robert Landfermann und der Schlagzeuger Jonas Burgwinkel - sowie Pablo Held am Piano. Inmitten der kompositorischen Raffinesse des 'Symphonic Society'-Repertoires sorgen sie immer wieder für aufregende Improvisationen. Elf Freunde müsst ihr sein Samstag, 28. Februar 2015
Braindances
Mit Judith Schnaubelt
Wir Erdlinge tanzen zwar wieder auf explosiven Vulkanen, aber Träumen wird ja wohl noch erlaubt sein. Es ist der Traum von grenzenloser Freiheit und Vielfalt in einer besseren Welt. Zumindest in der Welt der elektronischen Musik. Soviel Postmoderne wie in der aktuellen Musik - in Berlin, London, Los Angeles, San Fransisco, São Paulo oder Vancouver - war lange nicht mehr. Raum, Zeit, Genres und Gender: who cares? Neue Klanghochzeiten werden gefeiert, Genregrenzen aufgehoben. Und alles geht aufs Schönste zusammen, Rave mit Flamenco, New Age-Sounds mit Rap, Braindance mit Jungle, Industrial mit Tribalgrooves, Techno mit House, Spacepop mit Minimal. Die Protagonisten der neuen postmodernen Popinternationale in dieser Nachtsession heißen Dan Deacon, Future Brown, Hodge, Missqulater, Mumdance & Logos, Romare, Roman Flügel, Young Braised oder The Hangout Project. Das Motto dieser Nachtsession lautet 'Take it to the max and relax!' Playlist Braindances "Guillaume Dufay / Josquin Desprez" Vertreter der franko-flämischen Schule
Dufay war als Komponist und Sänger im 15. Jahrhundert tätig. 1409 wurde er als Kapellknabe in der Kathedrale von Cambrai aufgenommen. Desprez lebte im 16. Jahrhundert und arbeitete ebenfalls als Komponist und Sänger. In der Sendung stellen wir Werke der beiden Musiker aus der Renaissance vor.
Musik des 15. und 16. Jahrhunderts Zwei herausragende Vertreter der franko-flämischen Schule im 15. und frühen 16. Jahrhundert stehen im Mittelpunkt der heutigen Sendung. Gleichzeitig stellt Dufays Missa "L'homme armé" ein großartiges Beispiel für die sogenannte Parodiemesse dar. In diesen Messen wurden Melodien, die aus geistlichen Vorlagen, aber auch von weltlichen Chansons stammen konnten, in der Messe quasi parodiert. In diesem Fall eines der beliebtesten französischen Soldatenlieder des 15. Jahrhunderts. Guillaume Dufay / Josquin Desprez Mittwoch, 25. Februar 2015
Toumani & Sidiki Diabeté Live im Konzert
Kulturzentrum Schlachthof, Bremen
Aufzeichnung vom 04.07.2014 Es war das einzige Deutschlandkonzert, das die beiden malischen Kora-Virtuosen Toumani und Sidiki Diabaté im vergangenen Jahr in Bremen gegeben haben. Auf ihren 21-saitigen, westafrikanischen Lauten (Stegharfen) begeisterten Vater Toumani und Sohn Sidiki dabei mit weiterentwickelten Stücken aus der jahrhundertealten Geschichte der malischen Griots. Ihre Familie gehört nach ihren eigenen Worten seit 70 Generationen zu diesen 'musikalischen Geschichtenerzählern', die noch heute in Teilen Westafrikas als professionelle Musiker (und Musikerinnen!) aktiv und geachtet sind. Bekanntester Diabaté der Neuzeit dürfte der Vater von Toumani, Sidiki Diabaté sein. 1996 gestorben, gilt er in Westafrika als 'König der Kora' - immerhin hatte er 1970 das erste Kora-Album der Musikgeschichte aufgenommen. Sein Sohn Toumani, dessen Cousine Sona wiederum die erste weibliche Kora-Spielerin werden sollte, erschloss der Kora neue Spielräume im Flamenco, im Blues und im Jazz, und sein Sohn, Sidiki Diabeté jun., ist in seiner Heimat nicht nur als anerkannter Kora-Spieler bekannt, sondern auch als Produzent und Hip-Hop-Musiker im Duo Iba One. "Ja , ich bin ein Hip-Hop-Künstler", sagte er einmal in einem Interview, "aber ich liebe und respektiere meine Wurzeln als Kora-Spieler, ich will mehr wissen. Es ist meine Chance, direkt von meinem Vater zu lernen …" Offen also für moderne, globale Musikeinflüsse, pflegen Vater und Sohn gemeinsam auch die Tradition ihrer Musik und begeistern weltweit als Kora-Duo. Toumani & Sidiki Diabeté Stell’ die Verbindung her
Mit Michael Bartlewski
Es mag den einsamen Songwriter geben, der den Kontakt zur Außenwelt scheut - generell gilt aber: Gute Musik braucht Unterstützung. Von anderen Musikern, von Produzenten oder ganz allgemein: einem popkulturellen Umfeld, in dem Ideen erst so richtig gedeihen können. Die Nachtsession geht auf die Suche nach solchen Wahlverwandtschaften und stellt die Verbindung her. Song auf Song werden nur Künstler gespielt, die etwas miteinander verbindet. Sei es eine gemeinsame Tournee, durchzechte Nächte oder Remixe. So entsteht (frei nach dem Kleine-Welt-Phänomen) ein überraschendes Beziehungsgeflecht des Pop. Definitiv mit dabei: Neue Musik vom zarten Songwriter Sufjan Stevens, DIY-Casio Folk von den Tune Yards, der umtriebige Produzent Son Lux und ein Klassiker von Neu!. Wo die musikalische Reise dann hingeht? Wir werden es sehen. Playlist Stell’ die Verbindung her Sonntag, 22. Februar 2015
2 Nachträge .... "Johanna Borchert "Desert Road" und die Jazzfacts vom 5.2.2015
Johanna Borchert "Desert Road"
Johanna Borchert, Klavier, Synthesizer & Gesang Markus Personen, Gitarre Julian Sartorius, Schlagzeug Moderation: Vincent Neumann Jazzfest Berlin 2014, A-Trane, Berlin, Aufzeichnung vom 01.11.2014 Johanna Borchert "Desert Road" Jazzfacst vom 2.2.2015 Neues von der Improvisierten Musik Resumé - eine deutsche Jazzgeschichte: Der Bassist Eberhard Weber Virtuosität und Grosstadtfantasie: Der französische Akkordeonist Vincent Peirani und der amerikanische Saxofonist Chris Potter CD-Neuvorstellungen: Vijay Iyer, Sinikka Langeland, Jakob Bro Am Mikrofon: Michael Engelbrecht Jazzfacts vom 2.2.2015 Samstag, 21. Februar 2015
Klanghorizonte Radionacht 21.2.2015
Neuland: Jon Christensen, Jack DeJohnette u.a.
Neuland Zeitreise: Don Moye, Colin Walcott u.a. Zeitreise Nahaufnahme: 'The Art of Live-Remixing' Zehn Jahre Punktfestival in Kristiansand/Norwegen Nahaufnahme Playlist Live im Studio: Michael Engelbrecht ... Ältere Stories
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