radiohörer - der blog für radiofans
Dienstag, 27. Dezember 2016
"My Favorite Discs 2016" Von Günther Huesmann
Am Ende des Jahres zieht diese Reihe nun - wie immer bekennend subjektiv! - Bilanz über die Veröffentlichungen der vergangenen zwölf Monate. Welche Überraschungen hat es im Jahr 2016 gegeben? Welche Neuentdeckungen erstaunten? Welche Musikerinnen und Musiker bescherten die anregendsten oder interessantesten Hörererlebnisse?
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/MyFavoriteDiscs2016Huesmann.mp3

Ben Wendel: Soli/CD: What We Bring
Ben Wendel

Daniel Freedman: Determinded Soul/CD: Imagine That
Daniel Freedman

Eve Risser: Tent Rocks/CD: Les Deux Versants Se Regardent
Eve Risser

John Coltrane: Cousin Mary/CD: TheAtlantic Years - In Mono
John Coltrane

Jakob Bro: PM Dream/CD: Stram
Jakob Bro

Michael League: Tarova/CD: Culcha Vulcha
Snarky Puppy

Nels Cline: Introduction/Diaphoanus: CD: Lovers
Nels Cline

Chris Potter: Summer 15/CD: AZIZA
AZIZA

Gene DePaul: I'll remember April, aus: Ride 'em cowboy (Film, 1942)/CD: Notes From New YorkNotes From New York
Bill Charlap Trio

Kurt Weill: Speak low/CD: Speak Low
Lucia Cadotsch

Shai Maestro: The Stone Skipper/CD: The Stone Skipper
Sahi Maestro

Rainer Tempel: 4 in 5/CD: Pentagon
Rainer Tempel

Woody Shaw: Tomorrow's Destiny/CD: Madera Latino - A Latin Interpretation On The Music Of Woody Shaw
Brian Lynch

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Weihnachtsbonus: Jazzfest Berlin 2016
Steve Lehman Octet, Julia Holter & Strings und Eve Risser’s White Desert Orchestra
Ich hab hier mal vom letzten Tag des Jazzfest Berlin 2016 die Konzerte zum nach hören ...
Mitschnitt vom letzten Abend !
Im Konzert am 6. November bringt die amerikanische Sängerin Julia Holter wiederum Berlin ins Spiel. Sie wird mit einem Streicherensemble aus Berliner Musiker*innen auftreten. Der New Yorker Saxofonist und Komponist Steve Lehman wird sein Oktett präsentieren, mit dem er höchst originäre Kompositionen kreiert, die auch von seinen Studien der sogenannten „Spektralmusik“ während seiner Zeit in Paris beeinflusst sind. Eve Risser mit ihrem White Desert Orchestra wird Musik ihres neuen Albums live vorstellen, das am 4. November veröffentlicht wird.

Julia Holter & Strings
Julia Holter keys, vocals
Devin Hoff double bass
Corey Fogel drums, vocals
Dina Maccabee viola, vocals
Danny Meyer saxophone
Ayumi Paul violin
Andreas Voss cello
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/JAZZFESTBERLIN2016Julia HolterStrings.mp3

Steve Lehman Octet
Steve Lehman alto saxophone, composition
Jonathan Finlayson trumpet
Mark Shim tenor saxophone
Tim Albright trombone
Chris Dingman vibraphone
José Davila tuba
Drew Gress double bass
Cody Brown drums
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/JAZZFESTBERLIN2016SteveLehmanOctett.mp3

Eve Risser’s White Desert Orchestra
Eve Risser piano
Sylvaine Hélary flutes
Antonin Tri-Hoang saxophones, bass clarinet
Benjamin Dousteyssier bass clarinet, tenor saxophone
Sara Schoenbeck bassoon
Eivind Lønning trumpet
Fidel Fourneyron trombone
Julien Desprez electric/electro-acoustic guitars
Fanny Lasfargues electro-acoustic bass
Sylvain Darrifourcq drums
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/JAZZFESTBERLIN2016EveRisserWhiteDesertOrchestra.mp3
Beitrag über den letzten Abend !

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Swing Easy: „La Vie en Bleu“ – Die Sängerin und Gitarristin Madeleine Peyroux
Madeleine Peyroux singt alte Songs, aber aus ihrem Munde klingen sie wie neu. Die alten Swing-Platten aus der Sammlung ihres Vaters prägten ihr gesamtes Repertoire.
Mit Karl Lippegaus

Schlicht und schnörkellos wie ihr Gesangsstil ist ihr Auftreten, nicht erst seit die Talentsucher in die obskuren Clubs in New York pilgerten, um sie live zu erleben.

Von ihren Idolen hat die französisch-amerikanische Künstlerin viel gelernt, aber die Nostalgie-Fallen, in die andere Chanteusen tappten, hat sie klug vermieden. Dass sie in erster Linie eine wirklich gute Musikerin mit einem treffsicheren Instinkt für zeitlos gute Songs ist hat sie längst bewiesen. Die frühen Jahre in Paris, als sie in der Metro und auf der Straße mit The Lost Wandering Blues And Jazz Band sang und Europa bereiste, sind längst Teil der Madeleine Peyroux-Legende. Niemand, wohl am wenigsten sie selbst, hätte damals geahnt, wie rasch sie zu einer großen Plattenkünstlerin wird. Alles begann 1996 mit dem Album „Dreamland“, für das sie Unterstützung von Cyrus Chestnut, James Carter und Marc Ribot bekam. Ihr jüngstes Album „Secular Hymns“ zeigt stärker denn je ihre „intime Überschwenglichkeit“, wie der Guardian schreibt. Während viele ein Hitalbum erwarteten, nahm sie nur mit Bass und Gitarre zehn Songs in einer Kirche aus dem zwölften Jahrhundert in Oxfordshire.
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/Peyroux.mp3

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A Soulful Sound - Der Pianist Bobby Timmons
Bobby Timmons (1935-1974) wurde mit seinem von Gospel und Blues gefärbten Klavierspiel eine wichtige Stimme im Hardbop der frühen 1960er Jahre.
Auf mehr als 20 Alben von Art Blakeys Jazz Messengers war er der Pianist.
Durch seine Komposition „Moanin’“, die er für Art Blakey schrieb, wurde Bobby Timmons 1958 schlagartig bekannt. Unüberhörbar verarbeitete er in diesem Stück die typische Frage-und-Antwort-Form der Gottesdienst-Liturgie – Bobby Timmons war der Sohn eines Geistlichen und praktisch in der Kirche aufgewachsen. Auch in seinem Klavierspiel setzte er – in der Nachfolge von Horace Silver – verstärkt auf Gospel- und Blues-Elemente. Bobby Timmons war einer der wichtigsten „funky“ Pianisten um 1960 und wurde ein Wegbereiter des Soul-Jazz. Er begleitete einige der prägenden Solisten dieser Zeit, darunter Cannonball Adderley, Lee Morgan und Hank Mobley. Neben „Moanin’“wurden auch Timmons’ Kompositionen „This Here“ und „Dat Dere“ zu Jazzstandards.
http://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-jazz-world/laufplan-202.pdf
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/BobbyTimmons.mp3

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Jazzfest Berlin 2016: Joshua Redman/Brad Mehldau Duo
Ein Wiedersehen mit zwei alten Bekannten, die dem Jazzfest, allein von den Namen her, den nötigen Glanz verleihen: Joshua Redman und Brad Mehldau.

Der Saxofonist Joshua Redman (* 1969) und der Pianist Brad Mehldau (*1970) gehören zu den wichtigsten und einflussreichsten Musikern ihrer Generation. Als der amerikanische Jazz in den frühen 90er Jahren vor allem von den sogenannten "Young Lions" um Wynton Marsalis geprägt war, trugen auch Joshau Redman und Brad Mehldau ihren Teil dazu bei, dass der Jazz wieder zu neuen Ufern aufbrach und den überaus wichtigen Generationenwechsel einleitete. Gerade diese beiden Musiker beeindruckten von Anfang an nicht nur durch ihre hervorragende Technik. Bei allem Traditionsbewusstsein fanden sie auch schnell eine persönliche Sprache auf ihren Instrumenten und eine eigene Klang-Ästhetik in ihrer Band.
Das gemeinsame Quartett war stilbildend, doch schon bald konzentrierten sich die beiden mit großer Leidenschaft und mit großem Erfolg auf ihre jeweiligen Solo-Karrieren. Immer wieder gab es in den letzten knapp 20 Jahren musikalische Berührungspunkte, aber erst seit kurzem arbeiten die beiden wieder eng zusammen. Ihr gemeinsamer Duo-Auftritt wird mit Sicherheit zu den Höhepunkten beim diesjährigen Jazzfest in Berlin gehören. Freuen wir uns auf einen intensiven und sehr lyrischen Dialog zweier Seelenverwandter.
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/JoshuaRedmanBradMehldauDuo.mp3

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Sonntag, 18. Dezember 2016
A Soulful Sound - Der Pianist Bobby Timmons
Bobby Timmons (1935-1974) wurde mit seinem von Gospel und Blues gefärbten Klavierspiel eine wichtige Stimme im Hardbop der frühen 1960er Jahre.
Auf mehr als 20 Alben von Art Blakeys Jazz Messengers war er der Pianist.
Durch seine Komposition „Moanin’“, die er für Art Blakey schrieb, wurde Bobby Timmons 1958 schlagartig bekannt. Unüberhörbar verarbeitete er in diesem Stück die typische Frage-und-Antwort-Form der Gottesdienst-Liturgie – Bobby Timmons war der Sohn eines Geistlichen und praktisch in der Kirche aufgewachsen. Auch in seinem Klavierspiel setzte er – in der Nachfolge von Horace Silver – verstärkt auf Gospel- und Blues-Elemente. Bobby Timmons war einer der wichtigsten „funky“ Pianisten um 1960 und wurde ein Wegbereiter des Soul-Jazz. Er begleitete einige der prägenden Solisten dieser Zeit, darunter Cannonball Adderley, Lee Morgan und Hank Mobley. Neben „Moanin’“wurden auch Timmons’ Kompositionen „This Here“ und „Dat Dere“ zu Jazzstandards.
http://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-jazz-world/laufplan-202.pdf
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/BobbyTimmons.mp3

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Zeitfenster 1956: „Brilliant Corners“ !!! korrigierter Link !!!
Mit Karl Lippegaus

Was geschah im Jazz vor sechzig Jahren? Nach dem Tod Charlie Parkers im Vorjahr war auch 1956 ein Jahr der Verluste: im Juni ließ der erst 25-jährige Trompeter Clifford Brown bei einem Autounfall sein Leben, im November verstarb ein weiterer Wegbereiter der Moderne – der 47-jährige Pianist Art Tatum. Viele andere große Interpreten der Swing-Ära waren jedoch sehr kreativ: Count Basie, Billie Holiday, Bing Crosby, Duke Ellington, Buddy Rich oder Benny Goodman.


Während alte und neuere Spielarten des Jazz praktiziert und von einem breiten Publikum gehört wurden, war der Rock’n’Roll längst dabei, den Jazz bei der Jugend als beliebteste Tanz- und Unterhaltungsmusik abzulösen. Im Underground vollzog sich die Auflösung von Spielregeln, die jahrzehntelang den Sound des Jazz geprägt hatten. Die Hardbop-Cliquen um Art Blakey’s Jazz Messengers, den Organisten Jimmy Smith und viele andere, deren Musik mehr auf Blues und Gospel abzielte als auf die gefälligen Melodien von Broadway und Tin Pan Alley, machten einen neuen Mainstream-Jazz populär, während das Modern Jazz Quartet einen kultivierten und kammermusikalisch geprägten Jazz schuf, der in großen Konzertsälen als Amerikas klassische Musik gefeiert wurde.

Die entscheidenden neuen Impulse jedoch kamen von Musikern, die besonders von Charlie Parker beeinflusst waren: Miles Davis, Charles Mingus und Thelonious Monk, der 1956 mit „Brilliant Corners“ ein erstaunliches Album vorlegte. Über einen Zeitraum von zwei Monaten war dieses Meisterwerk entstanden, mit dem Monk die Früchte eines der turbulentesten Jahre seines Lebens ernten konnte.
http://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-jazz-world/laufplan-204.pdf
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/1956BrilliantCorners.mp3 Link korrigiert !

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Donnerstag, 15. Dezember 2016
"Rena Rama" Konzertmitschnitt vom 8. April 1980, Mensa der Universität, Bremen
"Rena Rama" war eine Schlüsselformation der progressiven schwedischen Jazzszene in den 1970er Jahren, die besonders für Jazz mit ungewöhnlichem Timing und einer Mischung aus afrikanischen und asiatischen Folk-Themen bekannt waren.
Zur ursprünglichen Besetzung gehörten der Saxophonist Lennart Aberg, der Pianist Bobo Stenson, der Bassist Palle Danielsson und der Schlagzeuger Bengt Berger. Speziell letzterer sorgte für eine weltmusikalische Note im Repertoire – ein wichtiger Einfluss war "Worldjazz"-Pionier Don Cherry, der geraume Zeit in Schweden lebte. Dieses Element bewahrte sich das Quartett – mit anderer Gewichtung – auch nach seinem Ausscheiden.

Hervorragender internationaler Ruf
Ersetzt wurde Berger durch den aus den USA gekommenen Leroy Lowe. Diese Besetzung machte 1980 in der Mensa der Bremer Universität Station. Zu diesem Zeitpunkt genossen besonders Stenson und Danielsson international einen hervorragenden Ruf, vor allem durch die Zusammenarbeit mit Jan Garbarek und – im Fall Danielssons – mit Keith Jarrett. Der Bassist wurde wenig später Mitglied der Comeback-Formation von Charles Lloyd.
http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/in-concert_pop-jazz/playliste12738.pdf
Rena Rama

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"Maxim Bender Quartet (LUX/D)/ Jeff Herr Corporation (LUX)"
Konzertmitschnitte vom 27. September 2016, Kulturzentrum Schlachthof, Bremen
Jazz aus Luxemburg? Das kleine Land im Zentrum Europas war bisher vor allem für Anderes bekannt. Seit einiger Zeit sorgt nun eine neue Generation von Musikerinnen und Musikern für ein markantes Ausrufezeichen.
Zur neuen Generation gehören Vibraphonist Pascal Schumacher und Crossover-Pianist Francesco Tristano – die beiden Top-Instrumentalisten sind längst international etabliert. Saxophonist Maxime Bender und Schlagzeuger Jeff Herr befinden sich auf einem ähnlichen Weg. Auch sie haben die guten Ausbildungsmöglichkeiten im Lande nutzen können, auch sie mussten sich alsbald über die Grenzen Luxemburgs hinaus orientieren.

Herausragende Exponenten
Für den Jazz gilt wie für viele andere Lebensbereiche des Landes: Eine gute Vernetzung mit dem internationalen Umfeld ist unerlässlich. Was musikalisch neue Horizonte eröffnen kann. Saxophonist Maxime Bender knüpfte enge Bande nach Köln, das eine der agilsten und vielfältigsten Szenen in Europa hat. Drummer Jeff Herr studierte im holländischen Maastricht. Beide sind seit geraumer Zeit Bandleader, beide haben mehrere Alben veröffentlicht.

Maxime Bender, der auch in der Gruppe von Jeff Herr spielt, ist ein feinsinniger Melodiker, der sich wiederum zu leidenschaftlicher Intensität aufschwingen kann. Entsprechend ist sein aktuelles Quartett ausgerichtet. In Jeff Herrs Spiel spürt man immer wieder seine enorme Vielseitigkeit (er trommelt auch in einer Funk'n'Soul-Band). Das Trio mit Sax, Bass und Schlagzeug legt auch mitreißende Souljazz-Grooves vor – und covert schon mal Songs von David Bowie und Jimi Hendrix.
Jazz aus Luxemburg! Ein Abend mit zwei herausragenden Exponenten.
Maxim Bender Quartet + Jeff Herr Corporation

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Mittwoch, 14. Dezember 2016
Radiophon Mix Mit Harry Lachner 12 / 2016
Hallo zusammen !
Harry Lachner hat einen Mix zusammen gebastelt, der aus vielerlei Klängen, Sample's etc. besteht und das auf allerhöchsten Niveau !
Freut euch auf Ry Cooder, Pan Sonic, Throbbing Gristle, Bang on a Can, Fred Frith, Zeena Parkins und und und.
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/phonlachner.flac

index (pdf, 262 KB) Playlist PDF

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