radiohörer - der blog für radiofans
Sonntag, 25. Oktober 2015
"My Favourite Things" Die SWR2 Nacht der Ars Acustica (!!!)
Eine Woche nach den Donaueschinger Musiktagen und der Verleihung des Karl-Sczuka-Preises präsentieren die SWR2 Hörspiel- und Musikabteilungen zum dritten Male in einer langen Nacht das weite Feld der Ars Acustica. Und es ist wieder die Nacht der Umstellung von der Sommerzeit zur Winterzeit.
Die sogenannte Ars Acustica ist eine Art Hilfskonstruktion. Unter diesen Oberbegriff fallen Werke, die mit gutem Recht auf ganz andere Zuordnungen hören: Klangkunst, Radiokunst, Performance, Sound oder Electronic Art und Sound Poetry oder Hörspiel und Neue Musik. Und wenn dann noch Künstler Werke als Ars Acustica erschaffen, die im Rezeptionskontext Pop, Rock, Jazz oder gar Film zu verorten sind, ist die Verwirrung für Systematiker oder Puristen vollständig.
Die Lange Nacht der Ars Acustica verfolgt diesen grenzüberschreitenden Ansatz und stellt Arbeiten vor, die zwischen Musik, Musiktheater, bildender und elektronischer Kunst, Dichtung und Hörspiel stehen oder sich sogar aus dem Film rekrutieren. Sie reichen vom wagemutigen Sprach-, Musik- und Klangexperiment bis hin zum groovenden Song. Wer hier sucht, der findet Überraschendes, Provozierendes und emotional Bewegendes.
Playlist

"Ars Acustica als Soundpoesie und Hörspiel" In Flac
Moderation: Manfred Hess
Mit den Hörstücken „Murakamis Musik“ von Reinhard Ermen, „Sound Cuts Wasserkuppe“ von Hermann Kretzschmar und „Hörgenau“ von Luise Voigt.

Ars Acustica als Neue Musik" In Flac
Moderation: Bernd Künzig
Hörstücke von John Cage, Luc Ferrari, Heiner Goebbels bis Helmut Lachenmann – und zurück

"Ars Acustica als Film und Hörspiel" In Flac
Mit “Dead Man” von Jim Jarmusch und “The Somewhere That Is Aways Moving” von Jan St. Werner.
Moderation: Manfred Hess

"Ars Acustica als Ars Electronica" In Flac
Mit Stücken von Efzeg, Boards of Canada, Fennesz
Moderation: Frank Halbig

"Ars Acustica als Rock und Pop" In Flac
Mit Stücken von Cabaret Voltaire, Matthew Herbert und Tortoise
Moderation: Frank Halbig

.... Viel spass beim anhören ! ...

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Samstag, 24. Oktober 2015
"Inspiration Afrika" Musik von St Germain bis Tiken Jah Fakoly
Mit Jay Rutledge

Kommt jetzt der Reggae aus Afrika oder kam Reggae Anfang der 80er nach Afrika: Der ivorische Reggaestar Tiken Jah Fakoly jedenfalls sucht die Wurzeln seiner Musik in Kingston, genauer gesagt in den Tuff Gong Studios in denen einst Bob Marley wirkte. Die Coverversionen seiner Lieblingsreggaenummern bringt er dann zurück nach Afrika, in seine Wahlheimat Mali. Auch die europäische Popwelt wendet sich weiter dem Kontinent zu: Aktuelles Beispiel ist der Franzose St Germain. Nach Jahren des Schweigens meldet er sich jetzt mit einem Album zurück, das man getrost als ganz persönliche Liebeserklärung an die Musik Malis bezeichnen kann. Außerdem in der Nachtsession heute: aktuelle Neuheiten aus dem Rest der Welt.
Inspiration Afrika

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"Sun Ra Arkestra" Konzertmitschnitt vom 3. Juni 1988, Stadttheater Bremerhaven
Er galt schon zu Lebzeiten als Mythos und war einer der Wegbereiter des Free Jazz. Im Laufe seines Lebens hat er mehr als hundert Alben aufgenommen und meist über sein eigenes Label veröffentlicht. Im Stadttheater Bremerhaven trat er mit einer Tänzerin und einer 15-köpfigen Formation auf.

Wegbereiter des Free Jazz
Der Pianist, Keyboarder, Komponist und Bandleader Sun Ra gehörte zu den großen Visionären des modernen Jazz. Sein "Arkestra" manövrierte er über Jahrzehnte durch schillernde Sphären zwischen Tradition und radikaler Moderne.
In den letzten Jahren seines Wirkens auf dem Planeten Erde – er sah sich selbst als vorübergehenden Besucher vom Saturn – bezog sich Sun Ra immer stärker auf musikalische Vorbilder seiner frühen Jahre, ob Jimmie Lunceford oder Duke Ellington. Das schlug sich auch im Programm des Konzertabends in Bremerhaven nieder, zu dem eine 15-köpfige Ausgabe des "Arkestra" antrat, Tänzerin inklusive.
Sun Ra Arkestra

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Freitag, 23. Oktober 2015
China Moses & Band
Jazzbaltica 2015
Evers-Werft, Niendorf, Aufzeichnung vom 04.07.2015

Zu den Höhepunkten beim diesjährigen Festival "Jazzbaltica" in Niendorf an der Ostsee gehörte ohne Frage der Auftritt der amerikanischen Sängerin China Moses. Die 37-Jährige weiß genau, wie man ein Publikum an die Hand nimmt und durch einen besonderen Abend führt.

"Um Jazz zu singen, braucht man Selbstvertrauen, und man muss seine Gefühle kennen." Die Sängerin China Moses hatte lange Zeit Angst, ein Jazz-Album aufzunehmen. Nicht zuletzt, um den Vergleichen mit ihrer berühmten Mutter Dee Dee Bridgewater aus dem Weg zu gehen.

Diese Zeiten sind glücklicherweise seit ein paar Jahren vorbei. Und siehe da: China Moses muss sich keinesfalls verstecken. Sie hat eine mächtige, ausdrucksstrake Stimme und eine beeindruckende Live-Präsenz, wie sie beim diesjährigen Festival "Jazzbaltica" einmal mehr unterstreichen konnte.
China Moses & Band

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Dienstag, 20. Oktober 2015
"59 zu 0" Von Institut fuer Feinmotorik
Das Projekt "59 zu 0" ist eine Art feinmotorischer Countdown von 59 bis null Sekunden. 59 Wochen lang produziert jeder Mitarbeiter des IFF ohne jegliche Absprache, in Unkenntnis davon, was die anderen erarbeiten und abgeben, wöchentlich ein Audiodokument.
Diese Stücke nehmen kontinuierlich an Länge ab: In der ersten Woche sind es 59 Sekunden, in der zweiten 58, in der dritten 57 usw. – bis in der 60. Woche, als letzte Etappe, ein Null-sekündiges Stück produziert wird. Durch diesen regelmäßigen Turnus und Zeitrahmen ist dieses Projekt auch ein akustisches Tagebuch (oder besser: Wochenbuch), welches von vier Personen individuell und unabhängig voneinander geführt wird. In einem letzten Schritt wird das Material von der Gruppe erstmalig gemeinsam gesichtet und zu einem Ganzen zusammen gefügt.

Das Institut fuer Feinmotorik ist ein Künstlerkollektiv, das sich 1997 gegründet hat und seither hauptsächlich im Bereich akustische Kunst/Musik tätig ist. Ansässig in Bad Säckingen, Berlin, Köln und Karlsruhe. Mitglieder: Mark Brüderle, Daniel van den Eijkel, Marc Matter und Florian Meyer. Karl-Sczuka-Preis 2011 für „Die 50 Skulpturen des Institut fuer Feinmotorik“.
59 zu 0 In Flac
Realisation: die Autoren
Produktion: SWR 2015

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Vitold Rek - "The Bass is the base"
Mit 14 Jahren entdeckte Vitold Rek im Radio den Klang, der für sein weiteres Leben eine entscheidende Rolle spielen sollte. Ein Konzert mit dem Pianisten Oscar Peterson und dem Bassisten Ray Brown gab den Ausschlag für seine Berufswahl als Bassist. In der ostpolnischen Stadt Rzeszów wurde Vitold Rek 1955 geboren. In Krakau studierte er klassischen Kontrabass. Als junger Musiker spielte er mit Musikern wie Zbigniew Namyslowsky, Vladislav Sendecki oder Tomasz Stanko. Später zog es ihn nach Deutschland. Seither gab es viele unterschiedliche Projekte z.B. mit Musikern wie Charlie Mariano, John Tchicai, Peter Giger, Emil Mangelsdorff oder Bob Degen, mal im Duo oder auch in größeren Besetzungen.

Happy Birthday

In sein Spiel fließen sowohl sein Können als klassischer Musiker als auch seine Erfahrung als Jazzmusiker ein. Aber auch Elemente der Folklore Polens mit freier Improvisation zu verknüpfen reizt ihn. Und immer wieder sucht der Musiker die Nähe zur Literatur. Mit seinen Improvisationen am Bass schafft er live oder im Studio eine Verbindung von Literatur und Musik. Vitold Rek arbeitet auch an der Hochschule für Musik in Mainz als Dozent. Der Bassist lebt in Offenbach. Am 18. Oktober wird er 60 Jahre alt.
Vitold Rek

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Montag, 19. Oktober 2015
"Metropolenmusik" Neues aus L.A., Berlin, London, Paris, Santiago de Chile etc.
Mit Michael Miesbach

In der heutigen Nachtsession-Ausgabe: Ein Neuheiten-Mix, dessen Künstler mehrheitlich in den großen Metropolen der Musikwelt stationiert sind, in L.A., Berlin, London, Paris etc. Dazu aber auch ein paar Provinzblüten aus Hessen, Norwegen oder dem Londoner Vorort Croydon, und ein kurzer Zwischenstopp im Afroamerika der frühen 70er Jahre. Zu hören gibt es u.a. Neues von den Spaceheads und Pangaea (London), Denzel + Huhn, Cushion Caroms und Mano Le Tough (Berlin), Frank Benkho (Santiago de Chile), Anderson .Paak (L.A.) und Nicolas Godin (Paris). Die Beiträge aus kleineren Städten kommen von Radare (Wiesbaden), Stein Urheim (Bergen, Nor) und dem Soul-Newcomer Dornik (Croydon).
Playlist
Metropolenmusik

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Montag, 19. Oktober 2015
"donau.phon" Von Harry Lachner (!!!!!).... gehört mit zum besten was Harry je montiert hat
Das erste Jazz-Konzert im Rahmen der Donaueschinger Musiktage fand im Jahr 1954 statt - fünf Jahre nach der erstmaligen Zusammenarbeit des Festivals mit dem Südwestfunk Baden-Baden. Seither entstand eine große Anzahl von Aufnahmen, die die verschiedensten Formen der jeweils aktuellen improvisierten Musik dokumentieren. Darunter ganz unterschiedliche ästhetische Vorstellungen, große und kleine Besetzungen, reine akustische wie überwiegend elektronische Musik. Auch kam es im Lauf dieser Jahre zur Zusammenarbeit improvisierender Musiker mit Avantgarde-Komponisten - etwa von Krzysztof Penderecki mit dem Trompeter Don Cherry. Fragmente aus einigen dieser Konzerte der fernen und jüngsten Vergangenheit werden im "donau.phon" zu einer Collage verdichtet - keine historisierende Rückschau, sondern eine Vergegenwärtigung des Prinzips Improvisation und der unterschiedlichsten Ausdrucks- und Darstellungsmöglichkeiten.
donau.phon In Flac

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nexus [21]: Colectivo Octavo Plástico
Elektronische Musik aus Kolumbien: Octavo Plástico ist ein kleines Kollektiv junger Musiker, das sich künstlerisch zwischen Soundscapes und Sprache als veritablem Klangobjekt bewegt.
Colectivo Octavo Plástico nennt sich eine Gruppe von drei Künstlern aus der Küstenstadt Cartagena: Ana Victoria Padilla (*1987), Roberto Carlos Pérez (*1987) und Emanuel Julio Pinilla (*1988). Im Jahr 2008 gegründet, zählt die Gruppe inzwischen zu den Protagonisten der Klangkunst in Kolumbien. Die Arbeiten des Kollektivs bewegen sich im Grenzbereich von Soundscape, Hörspiel und konkreter Poesie.
Colectivo Octavo Plástico In Flac

Colectivo Octavo Plástico
[in]sinuaciones (2011-12)
I. [sin]título
II. gritojo
III. tactomar
IV. balbuceo
V. desface

Moderation: Michael Rebhahn

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Samstag, 17. Oktober 2015
Radionacht Klanghorizonte 17.10.2015
mit Michael Engelbrecht

„NEULAND“: The Gurdjieff Ensemble & Levon Eskenian / Tigran Hamasyan & Yerevan State Chamber Choir / Eivind Aarset / Flanger / The Schwarzenbach / Julia Holter / Masayoshi Fujita //
Lloyd Cole / King Midas Sound & Fennesz / Food (VÖ: 6. November) / Sons of Kemet / Johan Johansson / Laura Halo //
„NAHAUFNAHME“: HUBRO SPECIAL with Erland Dahlen, Hakon Stene, 1982, Splashgirl, Finland, Hilde Marie Holsen & Frode Haltli //
„ZEITREISE“: Hans-Joachim Rodelius / Niagara / Conrad Schnitzler //
Marc Hollander / Paul Desmond / Richard Hawley


Klanghorizonte 17.10.2015 Teil 1
Klanghorizonte 17.10.2015 Teil 2
Klanghorizonte 17.10.2015 Teil 3
Klanghorizonte 17.10.2015 Teil 4
Klanghorizonte 17.10.2015 Teil 5

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