radiohörer - der blog für radiofans | |||
|
Montag, 14. September 2015
"La Historia de la Musica Pop Teil 1" Zitate und Musik
Mit Karl Bruckmaier
In einer wilden Collage aus alten und zeitgenössischen Songs, aus literarischen Quellen und Augenzeugenberichten bastelt Karl Bruckmaier eine herbei imaginierte Frühgeschichte der Popmusik. Im ersten Teil erfahren wir, wie Afrikas Götter nach Amerika gelangen. Die Musik stammt von Kendrick Lamar über die Slits bis zu Amiri Baraka. Playlist La Historia de la Musica Pop Teil 1 "All the pretty little horses" Von Beziehungen und Bipolarität (!!!)
Feature von Sebastian Meissner
Emily verlässt ihren Mann Sebastian für Elliott Smith. Aber Elliott Smith, ein an Depressionen leidender Popsänger, ist längst tot. Emily kommt in die Psychiatrie. Als ein Jahr später die schwerste Krise überwunden ist, brechen Emily und Sebastian in die Südstaaten der USA auf, Emilys Heimat. Sie reisen auf den Spuren ihrer Kindheit und Jugend. Und machen sich auf endlosen Autofahrten Gedanken darüber, was es heißt, irre, besessen, manisch-depressiv oder bipolar zu sein. Und welche Konsequenzen man daraus zieht. Ton und Regie: der Autor Mit: Anjorka Strechel und Marian Funk Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015 Mit Musik von: Daniel Johnston, Wesley Willis, Barry Schwam, Sun Ra, M.O.P. & Busta Rhymes, Akira Rabelais, Guy Klucevsek, Bonnie Prince Billy, Blood On The Saddle, Gill Scott Heron, Roger Miller, Ikue Mori, Coil und kLIMEK All the pretty little horses Blues etcetera
Mit Sabine Gietzelt
Eine Dame von heute, die sich Farao nennt. Eine Dame von damals, die Bessie Jones heißt und trotzdem Kulturgeschichte ist. Ein Rapper, der den Stadtblueser mimt (Action Bronson). Blues, der nicht vorgibt, etwas anderes zu sein als er ist (Blues) und Moby, der nimmt, was gut ist (u.a. Blues). Playlist Blues etcetera Donnerstag, 10. September 2015
Monty Alexander and The Harlem Kingston Express
46. Internationale Jazzwoche Burghausen, Wackerhalle
Aufzeichnung vom 20.03.2015 Der Jazzpianist Monty Alexander schafft es, auf wunderbare Weise Ska, Reggae und amerikanischen Jazz zu verknüpfen. Seine vorzügliche Band "Harlem Kingston Express" steht ihm dabei zur Seite. Das Konzert von Monty Alexander war einer der Höhepunkte bei der diesjährigen Jazzwoche in Burghausen. Monty Alexander wurde 1944 in Kingston, Jamaika geboren. Schon als Teenager mischte er eifrig in der heimischen Musik-Szene mit. Als 18-Jähriger zog er dann mit seiner Mutter nach Florida, um dort ein neues Leben anzufangen. Monty fand sehr schnell Anschluss bei amerikanischen Jazzmusikern. Als ganz junger Mann hat er dann sogar den großen Frank Sinatra am Klavier begleitet und auch andere klangvolle Namen wie Dizzy Gillespie oder Milt Jackson flankierten seine abwechslungsreiche Karriere. Nach Dutzenden von Jazz-Alben, hat sich Alexander seit den 90er Jahren wieder verstärkt der Musik seines Heimatlandes gewidmet. Seitdem arbeitet er sehr intensiv an einer Verknüpfung von Ska, Reggae und amerikanischen Jazz. Das bekommt er wunderbar hin, zumal ihm mit dem "Harlem Kingston Express" eine vorzügliche Band zur Seite steht. Das Konzert von Monty Alexander war einer der Höhepunkte bei der diesjährigen Jazzwoche in Burghausen. Monty Alexander and The Harlem Kingston Express Montag, 7. September 2015
"Retro Nuevo" Klassiker und Neuheiten
Mit Thomas Meinecke
Klassiker der Tanzmusik lassen sich heute oft nicht mehr von aktuellen Neuerscheinungen unterscheiden. Ob man das nun als Stillstand oder als Konsolidierung werten soll, bleibt dem Hörer überlassen. Hier kommt jedenfalls ein Mix aus Alt und Neu, mit neuen Versionen des Klassikers "I'll say a little Prayer" bis zu Klassikern des unverwüstlichen Romanthony. Playlist Retro Nuevo "Rekonstruktion" Wolfgang und Dietmar Fuhr beleben deutsche Jazztradition neu
Von Michael Kuhlmann
Deutsche Jazzmusiker von heute stehen auf den Schultern der Generation um Albert Mangelsdorff, Wolfgang Dauner und Manfred Schoof: jener Musiker, die dem deutschen Jazz vor einem halben Jahrhundert erstmals eine eigene Stimme verliehen. Mit dieser Tradition auseinandergesetzt haben sich die Brüder Wolfgang und Dietmar Fuhr in ihrem neuen Projekt 'Reconstruction'. Sie haben Kompositionen aus den 60er- bis 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts in die Stilistik der Gegenwart übertragen - behutsam, allerdings nicht ohne ihre eigene Note hinzuzufügen. Wolfgangs raues, expressives Tenorsaxofon und Dietmars erdiger und warmklingender Bass gehen dabei eine gelungene Melange ein. Mit ins Boot geholt haben sich die Fuhr-Brüder mit dem Gitarristen Norbert Scholly und dem Schlagzeuger Jens Düppe zwei Kollegen, die sie schon länger kennen, sodass das Quartett in einer Atmosphäre gegenseitiger Vertrautheit ans Werk ging. In den 'JazzFacts' erzählen Wolfgang und Dietmar Fuhr von 'Reconstruction' und von weiteren Projekten, mit denen sie den deutschen Jazz seit Jahren bereichern. Rekonstruktion Samstag, 5. September 2015
"mikromusik" Konzertmitschnitte vom mikromusik-Festival Berlin
Produktion: DAAD/Deutschlandradio Kultur 2015
(Ursendung) Once Below Von Karen Power Radiofassung einer Klanginstallation über den Berliner Untergrund AAMM Ein gemeinsames Konzert der Improvisationsgruppen AMM (John Tilbury & Eddie Prévost) und A-Trio (Mazen Kerbaj & Sharif Sehnaoui & Raed Yassin) mikromusik Unter anderem mit einer Klangkomposition über den Berliner Untergrund Das Festival 'mikromusik' des Berliner Künstlerprogramms zeigt musikalische Praktiken im Mikrobereich und spielt mit der Mehrdeutigkeit des Begriffs 'mikro'. Kompositorische Erkundungen von Mikroräumen, Mikroresonanzen und Mikrotonalität erzeugen ein nuancenreiches Klangbild und thematisieren das Dazwischen. Das Mikrofon als zentrales Instrument in Elektronik und Sound Art wiederum bildet (Klang)realität ab und wirkt als Vergrößerungsglas und Ausgangspunkt für Transformation. "Der Raum der Musik" Neues aus dem Grenzgebiet zwischen Rock, Jazz und Elektronik
Mit Harry Lachner
Als Auftragsarbeit 2004 entstanden, konnte der Musiker und Konzeptionalist DJ Spooky, alias Paul D. Miller, sein Multi-Media-Projekt "Rebirth of a Nation" seither bei zahlreichen internationalen Festivals aufführen. Dabei handelt es sich dabei um mehr als nur eine musikalische Begleitung des Stummfilms "Birth of a Nation", der als Meisterwerk der Filmgeschichte gilt. So revolutionär dieses Epos von David Griffith in formaler und technischer Hinsicht auch ist, so fragwürdig ist die Aussage von "Birth of a Nation": eine rassistisch grundierte Verherrlichung des amerikanischen Südens. Mit seinem Projekt setzt DJ Spooky seine jetzt auf CD erschienene Musik kontrastiv gegen die Filmbilder, um das in den Vordergrund rücken zu lassen, was der Film verschweigt. Diese Diskrepanz zwischen Ausgesprochenem und Ungesagtem, zwischen dem Offensichtlichen und dem Verborgenen prägt etliche jener Alben dieser Nachtsession. Etwa wenn Hank Williams III sich in einem Song auf populäre Vorläufer bezieht, sie miteinander verquickt und die Geschichte der Figur Ruby weiterspinnt. Wir treffen unter anderem auch auf jenes Paradoxon, aus der Enge der Festplatten die Illusion weiter Räume zu vermitteln - ein hinlänglich bekanntes Prinzip der Ambient Music, wo Künstlichkeit als Natürlichkeit erscheinen soll. Doch Künstler wie Jessika Kenney, Ane Østergaard oder Sean McCann zeichnen sich dadurch aus, dass sie diese Illusionierungsstrategie in ihren Stücken selbst thematisieren. Wie sich andererseits Klangräume verengen lassen, belegen die neuen Aufnahmen von Destruction Unit und John Zorn. Außerdem kommen u.a. zu Wort und Ton: Autobahn, Deradoorian und Thighpaulsandra. Playlist Der Raum der Musik Freitag, 4. September 2015
Der Medienforscher Mark Terkessidis im Gespräch mit Joachim Scholl (!!!)
Mit dem Begriff und Slogan "Interkultur statt Leitkultur" hat der Migrationsforscher Mark Terkessidis, Jahrgang 1966, eine neue Richtung in der Debatte um Integration aufgezeigt. Dass im Einwanderungsland Bundesrepublik die Herkunft kein Defizit mehr sein darf, dafür wirbt und engagiert sich der promovierte Pädagoge in seinen Büchern und Schriften über Popkultur, Migration und Rassismus.
Mark Terkessidis "From Kinshasa to the moon" Aufregende afrikanische Crossovers
Mit Thomas Meinecke
Die Sendung bietet heute mit einem eklektischen Reigen aus Kinshasa (Kongo), Brüssel (Belgien), Enugu (Nigeria), London (England) und Köln (Bundesrepublik Deutschland) aufgenommener Afrikanismen von 1970 bis heute - beziehungsweise umgekehrt, denn wir haben unseren Schwer- und Ausgangspunkt in der absoluten Gegenwart. Mit Mbongwana Star, den Kasai Allstars, Konono No.1, Aksak Maboul, William Onyeabor, Ibeyi und dem Duke Ellington Orchestra. Playlist From Kinshasa to the moon ... Ältere Stories
|