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Sonntag, 30. April 2017
Avishai Cohen Quartet Live 2016 "Im Geist des zweiten Miles-Davis-Quintetts" (!!!)
Zu den besten Alben des Jahres 2016 zählte die internationale Jazzkritik eine Platte des israelisch-amerikanischen Trompeters Avishai Cohen. Schon der Opener lässt viel vom Geist des legendären zweiten Miles-Davis-Quintetts verströmen.
Mit Karl Lippegaus

Trotz des gewichtigen Titels "Life And Death" schwebt die mit Dämpfer gespielte Trompete wie durch einen schwerelosen Raum.
Der in New York lebende Künstler hatte mit seinem Quartett in der Provence die CD "Into the Silence" aufgenommen, eine bewegende Hommage an seinen verstorbenen Vater, der ihm und seinen beiden Geschwistern einst ermöglicht hatte, in Tel Aviv die beste nur mögliche Musikerziehung zu bekommen.
Mit der Musik im Kopf, die er im Studio in Pernes-les-Fontaines/Frankreich so wunderbar atmosphärisch realisiert hatte, traten Avishai Cohen und sein Quartett am 8. September 2016 in Hamburg auf.

http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/AvishaiCohenQuartet.mp3

Avishai Cohen Quartet
Avishai Cohen, Trompete
Yonathan Avishai, Piano
Barak Mori, Kontrabass
Nasheet Waits, Schlagzeug

Aufnahme vom 8.9.16 aus dem NDR/Rolf Liebermann Studio in Hamburg

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Eine Lange Nacht über Wolken "Sehr weiß und ungeheuer oben"
Für Bertolt Brecht symbolisiert das Bild der Wolke die verblassende Erinnerung an seine Jugendliebe Marie A., bei anderen Schriftstellern steht es für das Fremde und Rätselhafte oder das Vergehen von Zeit. Im Alten Testament stehen Wolken für die Allmacht Gottes.
Von Beate Ziegs

Schon immer versuchten Wolkenforscher, in ihnen zu lesen - das kann nicht nur für Fischer und Hirten überlebenswichtig sein, sondern für ganze Flotten und Heere.

Grundtypen der Wolken

Die schier unerschöpfliche Formenvielfalt auf wenige Grundtypen zurückzuführen, gelang jedoch erst Anfang des 19. Jahrhunderts dem Engländer Luke Howard. Seine Entdeckung systematisierte die Beziehung zwischen der Welt und dem ruhelosen, alles überwölbenden Himmel.

Die Faszination ist dennoch ungebrochen - auch für den Meteorologen Sven Plöger. Er beschreibt nicht nur seine Lieblingswolken, sondern berichtet außerdem von dem Unheil, das sie mit sich bringen können, welche Rolle sie bei der Wettervorhersage spielen und was sie über den Klimawandel aussagen.

http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/lnachtwolken.mp3

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Open Sounds: Studio Elektronische Musik Szene [51]: Independent Labels wie raster-noton, Janus, Apparent Extent, aufabwegen und Slip.
Nie war es einfacher, gerade für MusikerInnen abseits subventionierter Strukturen, die eigene Musik selbst zu veröffentlichen. Dennoch gibt es sie weiterhin, und das in hoher Zahl: Labels.

Labels agieren zwischen KünstlerInnen und Publikum, bringen Ideen und Idealismus, ihre Zeit und nicht zuletzt Geld ins Spiel – all das, damit Musik gehört wird. Labelmacher aus der DIY-Szene erzählen von ihrer Leidenschaft und überlegen, was ein Label im Jahr 2017 sein könnte: identitätsstiftende Instanz etwa, ein soziales Gebilde, ein Hafen.
Mit Worten und Musik von den Labels raster-noton, Janus, Apparent Extent, aufabwegen und Slip.

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Mit Ausschnitten aus:

Kablam
Furiosa (Janus)

Bekelé Berhanu
Untitled (Janus)

Matt Rogers
SK√-1 (Slip)

Jesse Osborne-Lanthier
The Zika Slam (raster-noton)

Kyoka
Shush (raster-noton)

Phillip Schulze
Ambassador Duos (Apparent Extent)

Konrad Kraft
Quadrat (aufabwegen)

Moderation: Friedemann Dupelius
Redaktion: Frank Hilberg

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"King of Ragtime" Zum 100. Todestag von Scott Joplin Von Karl Lippegaus
Am 1. April 1917 starb der amerikanische Komponist und Pianist Scott Joplin in New York. Obgleich er auch Opern und wohl auch eine (verschollene) Symphonie geschrieben hat, gilt Joplin vor allem als Meister des Ragtime.
Musikfeature von Karl Lippegaus mit Alan Bangs als Erzaehler, sowie Simin Tander, Daniel Werner, Ben Sidran, Guido Lambrecht, Volker Lippmann, Olaf Reitz und am Klavier François Raulin, Experte fuer fruehen Jazz und ex-Keyboarder bei Louis Sclavis..
http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/ScottJoblin100.mp3

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Abbey Lincoln 1999 beim Jazzfestival in der Hamburger Fabrik (!!!)
Abbey Lincoln 1999 beim Jazzfestival in der Hamburger Fabrik !
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Ella Fitzgerald zum 100. Geburtstag "First Lady des Jazz" Von Hans-Jürgen Schaal
Ella Fitzgerald war die Stimme des Jazz. Ihr swingender Rhythmus, ihre Einfühlung in die großen amerikanischen Songs und die Eleganz ihres boppenden Scat-Gesangs sind bis heute unübertroffen. Die Laufbahn der großen Vokalistin spiegelte geradezu die Entwicklung des Jazz im 20. Jahrhundert wieder.

Von Hans-Jürgen Schaal


Mit 17 Jahren gewinnt Ella Fitzgerald, ein verwaistes Straßenkind, einen Amateur-Wettbewerb im Apollo Theatre in Harlem. In den 1930er-Jahren wird sie im Orchester von Chick Webb zur jugendlichen Ikone der Swing-Ära. Einige Jahre später jammt sie mit den Bebop-Musikern um die Wette. Und nach dem 2. Weltkrieg, als der Jazz in den kulturellen Mainstream mündet, steigt das Mädchen aus Yonkers auf bis zum Weltstar und singt die Balladen vom Broadway mit so viel Würde und Verbindlichkeit, als wären es Kunstlieder.

Dennoch ist Ella Fitzgerald bis zuletzt eine Jazz- und Swingmusikerin geblieben. Am 25. April jährt sich ihr Geburtstag zum 100. Mal.

http://xb187.xb1.serverdomain.org/radio/musik/EllaFitzgerald_100.mp3
Playlist

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Klanghorizonte vom 14.4.2017 / 5 Stunden Musik mit Michael Engelbrecht
Hallo zusammen ! Es erwarten Euch Neuerscheinungen mit ua. Dominic Miller, Grandaddy, Quercus, Sun Kil Moon... Ein Stunde über Daniel Lanois. Und eine Zeitreise mit Zeitkratzer, Kraftwerk, Dead Can Dance, Michael Brook und Roger Eno !

"Neuland" "NEW HORIZONS" – Jebloy Nichols: Country Hustle / Six Organs of Admittance: Burning The Treshold / Dominic Miller: Silent Light / Trio Mediaeval and Arve Henriksen: Rimur / Sun Kil Moon: Common As Light And Love Are Valleys Of Blood / Stephan Meidell: Metrics / 1982: Chromola / Grandaddy: Last Place / / Allred and Broderick: Find The Ways / Tarkovsky Quartet: Nuit blanche / Timber Timbre: Sincerely, Future Pollution (right album, wrong track) / Father John Misty: Pure Comedy / Quercus: Nightfall / Paul Weller: Jawbone / Hauschka: What If

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"Nahaufnahme" "CLOSE-UP" – „The Church in my Suitcase – Instrumental Music of Daniel Lanois“, including his three major no-song-works „Goodbye to Language“, „Flesh and Machine“ and „Belladonna“ – as well as „Acadie“, „Here Is What Is“, Lanois‘ „Omni Series-Box“ – and, for all the good reasons, Brian Eno’s „Apollo".

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"Zeitreise" "TIME TRAVEL DEPARTMENT" – The Other People Place: Lifestyles of the Laptop Cafe / Michael Brook: Hybrid / Roger Eno: Voices / Dead Can Dance: Spiritchaser / Kraftwerk: Kraftwerk 2 / Zeitkratzer: Zeitkratzer performs songs from the albums „Kraftwerk“ and „Kraftwerk 2“ / Bob Dylan: Triplicate / Quercus: Nightfall (the trio covers a Dylan song, pure bliss!) / The Other People Place: Lifestyles of the Laptop Cafe // Pharoah Sanders: LIve at the East / Glenn Jones: So The Wind Blows It Out

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"Eine gebrochene Frau" Von Simone de Beauvoir
Seit einem Kongress kommt Maurice nicht mehr nach Hause. Nach und nach wird seiner Ehefrau klar, dass er sie betrügt, seit Jahren schon.
Von Simone de Beauvoir

Der Monolog beschreibt sensibel und kritisch-distanziert die Situation und Empfindungen einer Frau in mittleren Jahren, die von ihrem Mann verlassen wurde. Ihre verzweifelte Suche nach einem neuen Lebenssinn wird ihr zur Qual, denn vor ihrem Anspruch auf Selbstverwirklichung steht trotz aller Verletzungen, die sie erfahren hat, die Ehe als gesellschaftliche Konvention.

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Mit Annekathrin Bürger

Komposition: Reinhard Walter
Dramaturgie: Dietrich Grollmitz
Regie: Peter Groeger
Produktion: Rundfunk der DDR 1988

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Swing Easy!: "Rufe aus der Ferne" – Tangomusik in Jazz und Pop
Astor Piazzolla nahm zwischen 1945 und 1995 rund 100 Platten auf. Er wurde der herausragende Komponist im Tango. Kaum jemand meisterte das schwierige Instrument Bandoneon so virtuos wie Piazzolla.
Mit Karl Lippegaus

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Seine Leidenschaft riss alle mit, die ihn live erleben konnten. „Welch geheimnisvoller Ruf aus der Ferne hat es wohl möglich gemacht, ein derart volkstümliches, ein derart germanisches Instrument hierherzuschaffen, um den Kummer der Menschen vom Río de la Plata zu besingen?“ schrieb Ernesto Sábato. 1965 hörte der amerikanische Jazzvibrafonist Gary Burton den bereits legendären Piazzolla in einem Club in Buenos Aires und konnte nicht verstehen, dass dieser „befreite Tango“ außerhalb Argentiniens kaum bekannt war. Vier Nächte hintereinander ging Burton in den Club, um Piazzolla zu hören. Aber er hätte nie gedacht, dass er selbst einmal Tango spielen würde – und das mit seinem Vibrafon, Piazzolla und später mit seiner Begleitband.

Viele andere Pop- und Jazzmusiker ließen sich ebenfalls vom Tango-Fieber, das Piazzolla auslöste, anstecken: Gil Evans, Gato Barbieri, Dr. John, Tom Waits, Paul Bley, Dino Saluzzi, Dino Saluzzi um nur einige zu nennen. Die Liste der Interpreten ist lang und wächst ständig. Einige der originellsten Aufnahmen des Genres stellt Karl Lippegaus in Swing easy! vor.

Playlist

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"Worte des Meeres in den Wind geschrieben" Hörspiel von Harald Brandt
In den Druckkammern der COMEX, einer auf Unterwasserarbeiten spezialisierten Firma in Marseille, werden Tauchtiefen bis 700 Meter simuliert. Mit akustischen und poetischen Mitteln wird der innere Monolog eines Tauchers verdichtet.
Sein Atem wird zur Willensanstrengung. Mehrmals glaubt er, aufgeben zu müssen, aber als er seine Angst vor dem Ersticken überwindet, öffnen sich innere Räume, die weiter entfernt sind als der Mond, und die jeder Mensch doch in sich selbst trägt: das Atmen von purem Licht.

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Worte des Meeres in den Wind geschrieben
Von Harald Brandt
Mit Alois Garg, Hans Kemner und Moritz Stoepel
Regie: Burkhard Schmid
hr/Deutschlandradio 1994

Harald Brandt, Autor von Features und Hörspielen. Weitere Hörspiele u.a. "Trockendock Marseille IX-99-9" (SWF 1990), "Zwischen zwei Wassern" (SWF 1992), "Die tiefen Farben des Steins" (ORF 1992), "Horizont Samarkand" (hr 2001).

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