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Samstag, 11. April 2015
Wildes Denken: Normcore oder: Wie spießig ist das denn?
Seeßlens dreckige drei Minuten / Me, Myself & Matzko / Palzers Papierflieger /
Zeyngeist - die total uncoole Kolumne: Die Vogonenklatsche Moderation: Thomas Kretschmer Anders ist out. Wer sich umschaut, fragt sich, ob Bausparen, Wollwestover und Merkel-Bewundern die neue Dissidenz darstellen. Wildes Denken gibt sich spießig und konform und schaut, was hinten rauskommt. Normcore oder: Wie spießig ist das denn? "Mary Gauthier & Diana Jones" Konzertmitschnitt vom 14. April 2008, Moments, Bremen
Beide amerikanischen Musikerinnen erlebten ihre Kindheit als Adoptivkinder, und beide schreiben auch eigene Stücke über ihr Leben. Im Moments traten sie solo und auch als Duo auf und stellten ihre aktuelle Musik vor. Wir senden einen Ausschnitt aus ihrem Konzert vom 14. April 2008.
Mary Gauthier Die beiden Songwriterinnen verbindet ein ähnliches Schicksal. Beide wuchsen als Adoptivkinder auf – mit einem wesentlichen Unterschied: Während Diana Jones irgendwann zurück fand zu ihren familiären Wurzeln, war Mary Gauthier das nicht vergönnt. Gauthier stammt aus dem US-amerikanischen Süden. Sie durchlebte eine schwierige Kindheit und schlug sich als Jugendliche auf den Straßen von New Orleans durch. Ihre Erfüllung als Musikerin fand sie erst relativ spät. Zu dem Zeitpunkt hatte sie sich allen Widrigkeiten zum Trotze eine Existenz als Restaurant-Betreiberin aufgebaut. Country, Folk und typische Americana-Stilistiken sind wichtige Bezugspunkte für sie, wobei Gauthier in ihren Songs immer auch persönliche Befindlichkeiten und die eigene Biographie verarbeitet. Diana Jones wurde deutlich stärker von Vorbildern des klassischen Country geprägt. Im Bremer Moments bestritten sie einen Abend mit Solo- und Duo-Auftritten. "Django Bates & Iain Ballamy"
Konzertmitschnitt vom 13. Februar 1992, Kito, Bremen Die beiden Musiker Iain Ballamy und Django Bates spielten gemeinsam bei den "Loose Tubes" und hatten schon erste CDs als Bandleader veröffentlicht, bevor sie als Duo-Partner im Bremer Kito auftraten. Wir senden einen Ausschnitt aus ihrem Konzert vom 13. Februar 1992.
Die beiden englischen Jazz-Instrumentalisten haben viele Schritte ihrer frühen Karriere gemeinsam getan. Beide spielten Mitte der achtziger Jahre in Gruppen des britischen Gitarren-Individualisten Billy Jenkins, beide gehörten der progressiven Big Band "Loose Tubes" und dem "Earthworks"-Ensemble von Drummer Bill Bruford an. Zum Zeitpunkt des Bremer Duo-Konzertes hatten Saxophonist Iain Ballamy und Pianist und Tenorhorn-Bläser Django Bates bereits erste Alben als Bandleader produziert. Unter dem Dach des Kito in Bremen präsentierten sie eine Kollektion eigener, vor abenteuerlustiger Kreativität überbordender Stücke. Django Bates & Iain Ballamy "Die Rückkehr des Canis Lupus" Pop und die Wölfe
Mit Angie Portmann
Seit ein paar Jahren werden immer wieder vereinzelt wilde Wölfe in Bayern gesichtet (zuletzt am 1. März nahe Eggenfelden). Auch in der Popmusik machen sich schon seit ein paar Jahren verstärkt die Wölfe breit. Sei es in Bandnamen wie Wolf Alice, Wolfmother oder Wolf Parade oder in Songtiteln, die den Wolf beinhalten. Die Nachtsession feiert den Wolfs-Mythos, den Mythos des Unerreichbaren, Unantastbaren, des Einzelgängers, u.a. mit Musik von Bon Iver, Laura Marling, Mark Lanegan, Nikki Sudden, Amon Düül II, Grateful Dead, Don Cherry, Howlin Wolf, Iron & Wine, Bonnie Prince Billy und TV and the Radio. Die Rückkehr des Canis Lupus "Helden der Langsamkeit" Musik von Scott Matthew, Aidan Moffat & Jessica Pratt
Mit Sabine Gietzelt
Musik in slow und mit Klavier bestimmt die Nachtsession, in der auf Tasten anstatt auf der Tastatur gespielt wird. Ambitionierte Damen (Bea, Laura Braun, Jessica Pratt) und Herren jeden Alters (Scott Matthew, Robyn Hitchcock, Aidan Moffat, Tobias Jesse Jr) singen und entschleunigen die Nacht nach dem Karfreitag. Playlist Helden der Langsamkeit "Fill Me With Your Light" Auferstandene Songs und Singer/Songwriter
Mit Thomas Mehringer
In der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag feiern wir ganz blasphemisch eine Vielzahl von Auferstehungen. In der Nachtsession gibt es wiederauferstandene Songs, Singer-/Songwriter und Bands zu hören, die alle schon mal totgeglaubt waren, die aber durch ihre Musik das ewige Leben haben. Vom an Krebs verstorbenen Warren Zevon, über die eine noch lebende Hälfte der Go-Betweens, Robert Forster, zu dem wiederentdeckten Bill Fay, dem jungen Genie Sufjan Stevens und Mark Kozelek, der die Red House Painters beerdigt hat und als Sun Kil Moon wiederkehrte. Playlist Fill Me With Your Light Jazzfacts vom 2.4.2015
24. Jazz-Nachwuchsfestival Leipzig
Gitarrenkunst und Vokalistik: Wolfgang Muthspiel, Susan Weinert Reifeprozeß: HNK Trio plus Gastsolist Kunst des Duos: Rainer Böhm (p) & Norbert Scholly (g) Natur und Jazz: Nils Wogram "Nostalgia" Spielfreude, Temperament und großes Können: Einem.Art Am MIkrofon: Harald Rehmann Jazzfacts 2.4.2015 Herbert Grönemeyer Konzert „Dauernd jetzt“
Phoenixhof (Werkhalle), Hamburg
Aufzeichnung vom 23.11.2014 Was als „Geheimkonzert“ im Netz kursierte, war in Wirklichkeit ein Exklusivkonzert. Aufgenommen vom ZDF für die Markus-Lanz-Talkshow am 25. November des vergangenen Jahres. Vor 300 geladenen Fans, die ihre Karten u.a. durch Verlosungen erhalten hatten, stellte Herbert Grönemeyer in der Werkhalle des Hamburger Phoenixhofes erstmals in der Öffentlichkeit einige Songs seines wenige Tage danach erschienenen Studioalbums ‚Dauernd jetzt‘ vor. Ein Album, das - wie seine neun(!) Vorgänger, auf Anhieb den ersten Platz der deutschen Albumcharts stürmte. Mit Songs, die - typisch Grönemeyer - durch den Kopf unter die Haut gehen. Herbert Grönemeyer Konzert „Dauernd jetzt“ "Dunkle Lichtgestalt" Eine Lange Nacht über Rudolf Steiner
Von Manuel Gogos
Rudolf Steiner (1861 - 1925), der Mann im schwarzen Kaiserrock, der Mann hinter dem Spiegel. Jedem scheint er etwas anderes gewesen zu sein. Seine Anhänger riefen ihn als Lichtgestalt aus, Künstler wie Wassily Kandinsky oder Franz Kafka umschwirrten ihn wie die Motten das Licht. Oder war sein Charisma nichts anderes als das hohle Pathos eines Hochstaplers, wie Erich Mühsam meinte? An die 5000 Vorträge hat der manische Redner gehalten, überall in Europa. Vor Bauern, die ihn fragen warum die Kartoffeln nicht mehr schmecken; vor Pädagogen, die die Macht der Erziehung fürchten; vor Ärzten, die wieder richtige Heiler sein wollen. Während Steiners Anthroposophie auch über 150 Jahre nach seiner Geburt weiterhin des Okkultismus verdächtigt wird, werden die "Früchte" ihrer praktischen Anwendung immer mehr in unseren Alltag aufgenommen: in der Bewegung der Waldorf-Schulen, in deren Refugien immer mehr Eltern ihre Kinder in Sicherheit zu bringen suchen; im Bio-Kult, der uns ein Stück "heile Welt" zurückgibt; oder in der Hinwendung zu alternativen Heilverfahren, um den Tatorten der Schulmedizin zu entkommen. Steiner bleibt zukunftsträchtig. Woher hatte er diese Weitsicht? War er tatsächlich ein Hellseher? Und kann, wie Steiner behauptete, jeder zum Hellseher werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Lange Nacht als kritische Annäherung an Rudolf Steiner und sein Lebens- und Menschenbild. weiter lesen ... Dunkle Lichtgestalt "Kinder, wie die Zeit ..." Musik von Tom Brosseau und den Wood Brothers
Mit Karl Bruckmaier
Die Zündfunk-Crew ist schon wieder aus Austin, Texas zurück - wo sie vor einem Jahr genau auf Tom Brosseau aufmerksam geworden sind, einen jungen, sehr exzentrisch wirkenden Songwriter aus North Dakota. Sofort hat Tom seinerzeit bei uns ein Lounge Konzert abgeliefert - das wir in kleinen Teilen heute wiederholen, dazu alles über seine neue Platte, der Hinweis auf sein München-Konzert am 7.4. und dazu wird noch die wunderbare Welt der Mono-Mikrophonie gefeiert und eine Good-time-Nummer von den Wood Brothers als Vorgeschmack auf deren Lounge Konzert Ende Mai gespielt. Playlist Kinder, wie die Zeit... ... Ältere Stories
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